Andreas Pichler
Andreas Pichler, geboren am 10. August 1967 in Bozen, Italien, besuchte die Bozener Schule für Fernsehen und Film ZeLIG und studierte anschließend Film- und Kulturwissenschaften in Bologna, gefolgt von einem abgeschlossenen Philosophiestudium in Berlin. Während des Studiums drehte er mehrere Kurz- und Tanzfilme und realisierte Videoinstallationen. Ende der 1990er Jahre begann Pichler, hauptberuflich im Filmbereich zu arbeiten. Seither hat er zahlreiche, teils preisgekrönte TV-Dokumentationen gedreht, von denen einige auf internationalen Festivals zu sehen waren.
Für seinen Film "Call me Babylon", über den Arbeitsalltag in modernen Call-Centern, wurde er 2004 mit dem Adolf Grimme Preis ausgezeichnet; eine weitere Nominierung folgte 2009 für den Kinofilm "Der Pfad des Kriegers", ein Dokumentarfilm über das Leben des jungen Geistlichen Michael Nothdurfter, der sich in den 1980er Jahren zunehmend politisch radikalisierte und schließlich in Bolivien am Guerillakrieg teilnahm.
Pichlers Kinodokumentarfilm "Das Venedig Prinzip", über die verheerenden Auswirkungen der uferlosen Tourismusindustrie auf Venedig, wurde 2012 beim Leipziger Dokumentarfilmfestival uraufgeführt und startete im Dezember des selben Jahres in den deutschen Kinos.