Rolf Kanies
Rolf Kanies, geboren am 21. Dezember 1957 in Bielefeld, absolvierte sein Schauspielstudium an der Bochumer Schauspielschule von 1978 bis 1982. Er wandte sich ganz dem Theater zu und erhielt Engagements am Berliner Hebbel-Theater, am Schauspielhaus Bochum und am Schauspielhaus Graz; weitere Stätten seines Wirkens waren Kassel, Basel, Weimar, Neuss, Krefeld und Oxford. Er spielte Rollen wie Hamlet, Macbeth, Romeo, Mercutio, Biff, Orest und Faust.
Im Jahre 1997 kehrte Kanies dem Theater den Rücken zu und begann seine Karriere als Fernseh- und Filmschauspieler mit einer Rolle in Margarethe von Trottas Film "Dunkle Tage". Es folgten mehrere Rollen in "Tatort"-Folgen und seine erste Kinorolle in "Nichts bereuen" (2001; Regie: Benjamin Quabeck) als Vater von Daniel Brühl. Internationale Anerkennung brachte ihm die Serienhauptrolle des US-Präsidenten Reginald J. Priest in der kanadisch-amerikanischen Serie "Lexx-The Dark Zone" (2000-2002) ein, sowie die Rolle des Adolf Hitler im Jahr 2002 im US- Film "Joe and Max" (Regie: Steve James), an der Seite von Til Schweiger.
Durch diese Rolle wurden Bernd Eichinger und Oliver Hirschbiegel auf ihn aufmerksam und besetzten ihn "Der Untergang" (2003) für die Rolle des General Krebs. Kanies wurde ein gefragter Darsteller in vielen TV-Serien und Filmen. So sah man ihn in "Störtebeker" (2005; Regie: Miguel Alexandre), in den Hauptrollen von "Himmel über Australien" (2006; Regie: Thorsten Schmidt) als Steve und im "Polizeiruf 110 - Tod in der Bank" (2007) als Walter Conrad unter der Regie von Dirk Regel.
Im Jahr 2008 erlebte man ihn als Kriegsheimkehrer Friederich Hoch in dem Kinofilm "Anonyma - Eine Frau in Berlin" (Regie: Max Färberböck), 2009 in Julie Delpys Film "Die Gräfin" als Count Krajevo und 2011 in "Wunderkinder" (Regie: Marcus O. Rosenmüller) als Oberst Tapilin. Es folgten Filme mit Carlo Rola, wie "Niemand ist eine Insel" (2011) und "Familiengeheimnisse - Liebe, Schuld und Tod" als vermeintlicher Vater von Dennenesch Zoudé sowie "Die letzte Instanz", welcher 2013 gedreht wurde.
In Niki Steins viel beachtetem "Rommel" (2012) verkörperte Rolf Kanies Oberst Finckh, im selben Jahr engagierte ihn der italienische Sender RAI UNO als Vater von Scheherazade in dem Film "Le mille e una notte - Aladino e Sherazade" (Regie: Marco Pontecorvo). Ebenfalls 2012 spielte er, in der Rolle Ernst Stahl-Nachbaurs, eines Schauspielkollegen von Heinrich George, im Film "George" unter der Regie von Joachim Lang, der 2013 ins Fernsehen kam. 2013 sah man ihn auch in der Hauptrolle Ernst Geyer, als Liebhaber Thekla Carola Wieds, in der ARD Filmkomödie "Herzdamen an der Elbe" (Regie: Thomas Nennstiel).