Monika Bauert
Die in Wuppertal aufgewachsene Bühnen, Kostüm- und Szenenbildnerin Monika Bauert absolvierte ihre Ausbildung unter anderem an der Werkkunstschule in Wuppertal. Im Anschluss daran arbeitete sie in mehr als 80 Theaterproduktionen als Bühnen- und Kostümbildnerin, unter anderem an den Stadttheatern in Ulm, Dortmund und Oberhausen. In den 70er Jahren feierte sie große Erfolge bei einer internationalen Tournee durch Südamerika mit dem Brecht/Weill-Stück "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny".
Mitte der 1970er Jahre wechselt sie ins Filmfach und ist als Kostümbildnerin bei Wolfgang Petersens oscarnominierter Großproduktion "Das Boot" (1979-1981) beschäftigt. Auslandserfahrungen sammelt Bauert bei internationalen Kinoproduktionen wie etwa "The Odessa File" (Regie: Ronald Neame, 1974), "Brass Target" (Regie :John Hough, 1978) und "Enemy Mine" (1983), letzterer ebenfalls unter der Regie von Wolfgang Petersen.
In den folgenden Jahren arbeitet Monika Bauert verstärkt als Szenenbildnerin: Sie stattet Serien und Fernsehspiele aus, darunter einige Schimanski-"Tatorte" und die "Klefisch"-Krimis. Ab Anfang der 1990er Jahre arbeitet sie wieder mehr an Kinoproduktionen - nun ausschließlich als Szenenbildnerin. So etwa für "Manta Manta" (Regie: Wolfgang Büld) oder Joseph Vilsmaiers "Charlie und Louise" (1993). Danach ist sie bei Sönke Wortmanns Kassenerfolgen "Der bewegte Mann" (1994) und "Das Superweib" (1996) für das Szenenbild verantwortlich. Es folgen Produktionen wie Dani Levys "Stille Nacht" (1995), Thomas Jahns "Knockin' on Heavens Door" (1997) und Jobst Christian Oetzmanns "Die Einsamkeit der Krokodile" (2000).
Ihre genaues Gespür für Details in Ausstattung und Szenenbild stellt sie auch bei ihren folgenden, thematisch sehr unterschiedlichen Filmen unter Beweis: Dazu gehören das Kriminaldrama "Boran" (2001), die Jugendkomödie "Die Klasse von '99" (2003), Peter Timms Kinderfilme "Mein Bruder ist ein Hund" (2004) und "Rennschwein Rudi Rüssel 2" (2007) sowie die nostalgisch-humorvolle Mauerfall- und Liebesgeschichte "Liebe Mauer" (2009), ebenfalls von Peter Timm.
Monika Bauert war Patin und Dozentin an der IFS Köln des "Weiterbildungsprogramms Szenenbild" und engagiert sich für die Ausbildung und Förderung des Nachwuchses. Zudem war sie mehrere Jahre im Vorstand der Deutschen Filmakademie.