Jasmin Gerat
Jasmin Gerat, geboren am 25. Dezember 1978 in Berlin, begann ihre Karriere im Mediengeschäft bereits im Alter von 15 Jahren, als sie 1994 die Wahl zum "Bravo Girl des Jahres" gewann, im Jahr darauf gefolgt vom 2. Platz bei dem internationalen Modelwettbewerb "The Look of the Year". Angespornt von diesen Erfolgen trat Gerat 1995 ein Volontariat bei dem auf Frauen als Zielgruppe ausgerichteten Privatsender tm3 an. Dort moderierte sie die Sendungen "Heart Attack", "Chartbreaker" und, als Nachfolgerin von Heike Makatsch, "Bravo TV".
Nachdem sie sich mit 18 Jahren eine berufliche Auszeit von einem Jahr genommen hatte, moderierte sie 1998 gemeinsam mit Christian Ulmen die Sendung "MTV Alarm"; anschließend zog sie sich komplett von der Moderatorentätigkeit zurück und konzentrierte sich auf ihre Schauspielkarriere.
Ihre erste markante Rolle hatte sie 1998 in der Satire "Caipiranha - Vorsicht, bissiger Nachbar!", als Tochter eines Kleinbürgerehepaars, die ausgerechnet in den Sohn der verhassten Nachbarn verliebt ist. Für Aufsehen sorgte sie fast zeitgleich mit einer Fotostrecke im deutschen Playboy-Magazin.
1999 gab Gerat am Düsseldorfer Schauspielhaus in einer Inszenierung von "Der Krüppel von Inishmaan" ihr Bühnendebüt; 2001 hatte sie ein Gastspiel am Schauspielhaus Hannover.
In erster Linie aber sah man Gerat seit dem Jahr 2000 in einer Reihe von Fernsehspielen. So etwa in Sharon von Wietersheims TV-Komödie "Ein Scheusal zum Verlieben" (2000) als gestresstes Kindermädchen, in Marcus O. Rosenmüllers Thriller "Die Mandantin" (2004) in der Titelrolle einer Frau, die ihrer künftigen Anwältin von ihrem Mordvorhaben berichtet, oder in Berno Kürtens Komödie "Liebeskuss am Bosporus" (2010) als türkische Studentin in Berlin, deren Leben durch den Besuch ihrer Eltern gewaltig durcheinander gewirbelt wird. Einen markanten Seriengastauftritt hatte sie in "Vatertag" (2004), einer Episode der Krimireihe "Nachtschicht" mit Armin Rhode: darin verkörperte sie eine junge Frau, die ihr Kind nach der Geburt zur Adoption frei gibt, während ihr Mann im Gefängnis sitzt. Feste Serienrollen hatte Gerat zudem von 2000 bis 2005 als Wachoffizierin in der Krimiserie "Küstenwache" sowie von 2005 bis 2007 als Kommissarin in der Krimiserie "SOKO Köln".
Auf der Kinoleinwand trat Jasmin Gerat zunächst nur vereinzelt in Erscheinung. 2003 spielte sie eine Hauptrolle in "Mädchen, Mädchen 2 – Loft oder Liebe" von Peter Gersina. Erst sechs Jahre später sah man sie in Til Schweigers "Zweiohrküken" (2009) erneut in einer (sehr kleinen) Kinorolle. Dennoch scheint ihre Kinokarriere seither neue Fahrt zu gewinnen: In "Kokowääh" hatte sie eine Hauptrolle als Ex-Freundin der von Til Schweiger gespielten Hauptfigur, in Marc Rothemunds "Mann tut was Mann kann" war sie die große Liebe des von Wotan Wilke Möhring gespielten Großstadtcasanovas. Unter Rothemunds Regie spielte sie anschließend in "Heute bin ich blond" (2013) eine tragende Nebenrolle als tödlich an Krebs erkrankte Frau.