Vatertag

Deutschland 2004 TV-Spielfilm

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Heinz17herne
Heinz17herne
In „Vatertag“, dem nach „Amok!“ zweiten Film der ersten „Nachtschicht“-Staffel des ZDF, sorgt ein zehnjähriger Junge ungewollt für explosive Stimmung - und das nicht nur zwischen seinen zwei sehr unterschiedlichen Vätern. Autor und Regisseur Lars Becker erfüllt sein Versprechen, jede Serienfolge mit einer eigenen, abgeschlossenen Geschichte zu füllen. Für Kontinuität sorgt das „Stammpersonal“ des Hamburger Kriminal-Dauerdienstes (KDD), aber auch bei Episodenrollen gibt es Querverbindungen.

So etwa bei Ercan Durmaz, der als nun skrupellos-gewalttätiger mazedonischer Gangster Felix Santini in der Pilotfolge nur kurz in Erscheinung trat, als Teddy Schrader halsbrecherisch über den Balkon kommend seine Wohnung betrat, um die nebenan eingeschlossene Kollegin Paula Bloom zu befreien. Auch Oscar Ortega Sánchez als mit dem „Bad Cop“ Erich Bo Erichsen bestens befreundeter Wirt Martinelli ist wieder im Cast. Wie auch Ill-Young Kim, in „Amok!“ noch als Floyd Kim der kleinkriminelle Freund von Rosa Perez. Hier chauffiert er als Taxifahrer den aus „Santa Fu“ ausgerissenen Psychiatrie-Patienten Fritz Schulz (Paraderolle für Axel Prahl) durch die Hansestadt. Der es als Stalker auf Santinis Nachbarin, die Krankenschwester Fanny, abgesehen hat.

Besagter Felix Santini hat die letzten fünf Jahre hinter Gittern verbracht. Der unheilbar an Krebs Erkrankte hat nur noch eines im Sinn: Er möchte in der ihm verbleibenden Zeit ein guter Vater für seinen zehnjährigen Sohn Toni sein. Der freilich nicht mehr seinen Namen trägt, sondern nun Toni Kramer heißt. Denn Santinis Ex-Gattin Theodora hat das Kind schon vor Jahren zur Adoption freigegeben: Toni lebt nun beim so jungen wie ehrgeizigen Chef des Polizeikommissariats für interne Ermittlungen, Simon Kramer, und dessen psychisch labiler Frau Claire.

Dass ausgerechnet ein Polizist für seinen Sohn ein Vorzeigevater ist, der er selbst nie sein konnte, lässt Santini nicht ruhen. Der sich bei der „Entführung“ Tonis auf die Hilfe eines Kumpels aus dem Jugoslawien-Krieg (Marek Wlodarczyk) selbst dann verlassen kann, als dem der Beihilfe überführten Rechtsanwalt Berufsverbot droht. Für Hauptkommissarin Paula Bloom sowie die Kommissare Teddy Schrader und Mimi Hu beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, den sie zu verlieren drohen. Weshalb Simon Kramer nichts anderes übrig bleibt, als ausgerechnet den gerade von ihm suspendierten, unter Korruptions-Verdacht stehenden Hauptkommissar Erich Bo Erichsen zurück ins Ermittler-Team zu holen.

Der Entführungs-Fall eskaliert, als der zusehends gestresste Adoptivvater den biologischen Vater vor den Augen des Kindes erschießt – vorsätzlich wie Erichsen und Schrader zu Protokoll geben. Toni flüchtet in die Arme von Claire, aber Theodora wird weiterhin um das Sorgerecht ihres leiblichen Sohnes kämpfen. Erich Bo Erichsen, nach wie vor mit Irene Novoselic, der „Ex“ des von ihm überführten – und offenbar übers Ohr gehauenen - Gangsters Andy Schlosser, liiert, ist mit dem internen Ermittler Simon Kramer einstweilen seinen ärgsten Verfolger los: Stoff für weitere spannende, ungewöhnliche „Nachtschicht“-Folgen im ZDF.

Diese ganz besondere „Vaternacht“, bei der es um Leben oder Tod geht, ohne dass Lars Beckers unverwechselbarer und inzwischen längst kultiger Humor aus der Pilotfolge „Amok!“ von 2003 dabei auf der Strecke bleibt, ist am 22. März 2004 vom ZDF erstausgestrahlt worden.

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera-Assistenz

Kamera-Bühne

Ausstattung

Kostüme

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Mischung

Musik-Bearbeitung

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Länge:
88 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton

Titel

  • Originaltitel (DE) Vatertag
  • Reihentitel (DE) Nachtschicht

Fassungen

Original

Länge:
88 min
Bild/Ton:
Farbe, Ton