Daniel Gordon
Der Brite Daniel Gordon wurde 1972 in Manchester geboren und gründete im Januar 2001 die VeryMuchSo Productions mit Sitz in Sheffield. Er war unter anderem für die Sender Sky Sports und Chrysalis tätig und befasste sich seit jeher schwerpunktmäßig mit den Themen Sport, Nordkorea und dem Verhältnis von Politik und Sport.
Für den Dokumentarfilmfilm "Darren Gough’s Cricket Academy", über ein Sportprogramm für Schüler*innen, wurde er Dezember 2001 für einen BAFTA-Award nominiert. Sein Film "The Game of Their Lives" (GB 2002), über die noch lebenden Mitglieder der nordkoreanischen Fußballnationalmannschaft, die es bei der WM 1966 als erste asiatisches Team ins Viertelfinale schaffte, erhielt den Preis der Royal Television Society 2003 für die beste Sportdokumentation. Bei den British Independent Film Awards 2003 erhielt der Film eine Nominierung für den Besten Dokumentarfilm. Im selben Jahre wurde Gordon bei den Grierson Awards als Bester Newcomer nominiert.
Mit "A State of Mind" (GB 2004) drehte Gordon eine Dokumentation über zwei nordkoreanische Turnerinnen, die sich auf eine Massensportveranstaltung in Pjöngjang vorbereiten. Sein Film "Crossing the Line" (GB 2006) handelte von dem US-Soldaten James Joseph Dresnok, der 1962 nach Nordkorea überlief.
Zwischen 2012 und 2020 realisierte Gordon einige Filme für die britische TV-Dokureihe "30 for 30", darunter "9.79*" (2012), über das olympische 100-Meter-Finale der Männer von 1988 und den Dopingskandal um Ben Johnson. Ein großer Erfolg gelang ihm 2019 mit dem Dokumentarfilm "The Australian Dream", über Aborigine-Identität und Rassismus im australischen Football. Der Film wurde unter anderem auf den Festivals von Palm Springs, Philadelphia und Melbourne preisgekrönt.
Weitere bedeutende Arbeiten Gordons waren die vierteiligen TV-Dokus "The Life and Trials of Oscar Pistorius" (GB 2020) und "FIFA Uncovered" (GB 2022). In "Billion Dollar Heist" (GB 2023) befasste er sich mit dem spektakulären Cyber-Raubüberfall auf die Zentralbank von Bangladesch. Sein Dokumentarfilm "Strike: An Uncivil War" (GB 2024), über den berühmten, von massiven Zusammenstößen mit der britischen Polizei geprägten Bergarbeiterstreik von 1984/85, erhielt beim Sheffield Dokumentarfilm Festival den Publikumspreis.
Als deutsch-britische Koproduktion und in Co-Regie mit Arne Birkenstock und Zakaria Rahmani entstand "Stasi FC" (2023), über die Versuche der DDR-Staatssicherheit (Stasi), in den 1970er Jahren den Fußball in der DDR zu kontrollieren. Der Film wurde erstmals Ende 2023 bei dem britischen Pay-TV-Sender Sky gezeigt. Der deutsche Kinostart erfolgte erst im März 2025.