Die Kommission für Produktions- und Drehbuchförderung hat in ihrer jüngsten Sitzung 1.850.000 Euro vergeben. Mit 1.800.000 Euro wird die Herstellung von vier neuen Filmprojekten unterstützt; die Entstehung von zwei Drehbüchern wird mit 50.000 Euro gefördert.
Nach 14 Jahren Leinwandabstinenz spukt Hui Buh bald wieder im Kino. Für "Hui Buh und das Hexenschloss" finden sich die Macher und das komplette Schauspieler-Ensemble des ersten Teils wieder zusammen: in den Hauptrollen Michael Bully Herbig, Christoph Maria Herbst und Rick Kavanian. Von der Bühne auf die Kinoleinwand springt der "Caveman" unter der Regie von Laura Lackmann. Wie im Stück geht es im Film um Frauen und Männer, die bekanntlich nicht zueinander passen – und wie die Ratschläge eines steinzeitlichen Höhlenmenschen hier hilfreich sein können. Neu und mit Oliver Masucci in der Hauptrolle verfilmt Philipp Stölzl die "Schachnovelle" von Stefan Zweig, und in dem deutsch-belgisch-albanischen Drama "Die albanische Jungfrau" erzählen Bujar Alimani und Katja Kittendorf die Geschichte einer jungen Frau, die nach altem Brauch schwört, fortan als Mann zu leben. Drehbuchförderung erhalten das historische Drama "Kindertransport" von Edward Berger und das Dokumentarfilmprojekt "The Science of Sleep" von Florian Opitz.
Die Förderungen im Detail:
Produktionsförderung
"Hui Buh und das Hexenschloss"
Produktion: Rat Pack Filmproduktion GmbH
Regie: Sebastian Niemann
Drehbuch: Dirk Ahner, Sebastian Niemann
Förderung: 600.000 €
In der Fortsetzung der ersten Hui-Buh-Verfilmung spukt das tollpatschige Schlossgespenst lustig weiter. Als die kleine Hexe Ophelia in Schloss Burgeck auftaucht, ist das Chaos perfekt. Denn sie hat ein mächtiges Zauberbuch, hinter dem auch die skrupellose Hexe Erla her ist.
"Caveman"
Produktion: Constantin Film Produktion GmbH
Regie: Laura Lackmann
Drehbuch: Laura Lackmann
Förderung: 500.000 €
Komödie nach dem gleichnamigen Bühnenstück mit Moritz Bleibtreu in der Rolle des Stand-Up-Comedian Rob. Als dieser von seiner Frau Claudia verlassen wird, will er auf der Bühne endlich die Missverständnissen zwischen Männern und Frauen klären – und gleichzeitig seine Claudia zurückgewinnen.
"Schachnovelle"
Produktion: Walker + Worm Film GmbH & Co. KG
Regie: Philipp Stölzl
Drehbuch: Eldar Grigorian
Förderung: 500.000 €
Wien, 1938. Dr. Bartok wird bei einer "Sonderbehandlung" durch die Nazis ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt gefangen gehalten. Eines Tages gelangt er an ein Schachbuch und beginnt die Partien darin nachzuspielen. Langsam aber sicher verfällt er dadurch immer mehr dem Wahnsinn.
"Die albanische Jungfrau"
Produktion: Elsani & Neary Media GmbH
Regie: Bujar Alimani
Drehbuch: Katja Kittendorf
Förderung: 200.000 €
Die junge Albanerin Luana liebt Agim, mit dem sie aufgewachsen ist, muss jedoch eine arrangierte Verlobung mit Flamur eingehen. Als dieser ihren Vater im Streit tötet und ihre Jungfräulichkeit in Frage stellt, erscheint Luana ihre Weiblichkeit wie ein Fluch. Sie folgt einem alten Brauch und schwört, dass sie fortan als Mann leben und ihren Vater rächen will.
Drehbuchförderung
"Kindertransport" (AT)
Autor: Edward Berger
Förderung: 25.000 Euro
Deutschland, Winter 1938. Der 14jährige Oskar ist in einem Kindertransport-Zug kurz vor der Abfahrt nach Großbritannien. Vor Verlassen des Bahnhofs drückt ihm eine junge Frau ein Bündel Wäsche in die Arme – ein Moment, der Oskars Leben für immer verändern wird.
"The Science of Sleep"
Autor: Florian Opitz
Förderung: 25.000 Euro
Ein Drittel unseres Lebens schlafen wir – wenn's gut läuft. Warum muss der Mensch eigentlich schlafen? Und schlafen wir überhaupt noch ausreichend? Was passiert, wenn man uns den Schlaf entzieht. Diesen und weiteren Fragen geht der Film nach.
Genderübersicht* – Produktionsförderung:
12 Anträge, davon
6 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin
6 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
5 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
4 geförderte Projekte, davon
2 Projekte von/mit Beteiligung einer Produzentin
1 Projekte von/mit Beteiligung einer Autorin
1 Projekte von/mit Beteiligung einer Regisseurin
Genderübersicht* – Drehbuchförderung:
30 Anträge, davon
17 von/mit Beteiligung einer Autorin
2 geförderte Projekte, davon
0 von/mit Beteiligung einer Autorin
*Angaben zu Anträgen und Bewilligungen enthalten auch Widersprüche
Der nächste Einreichtermin für Produktions- und Drehbuchförderung ist der 29. Juli. Die nächste Sitzung der Kommission findet am 10. und 11. September 2019 statt.
Quelle: www.ffa.de