Am Sonntag, 3. September, um 20:15 Uhr stellt in der Reihe "Was tut sich - im deutschen Film?" im Kino des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main der Regisseur Krystof Zlatnik seinen kontroversen Debütfilm "Immigration Game" vor.
"Immigration Game" kann man als dystopische und actionreiche Genre-Adaption von Tom Toelles "Das Millionenspiel" (BRD 1970) verstehen. Nur werden diesmal nicht Fernsehzuschauer/innen, sondern Flüchtlinge gejagt.
Krystof Zlatnik (*1980 in Stuttgart) gehört der Bewegung "Neuer Deutscher Genrefilm" an und ist einer der Gründer des Berliner Filmfestivals "Genrenale", das sich ausschließlich dem deutschen Genrekino verschrieben hat und zeitgleich zur Berlinale stattfindet. Regie studierte Zlatnik an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo er ein Stipendium für den Hollywood Workshop an der UCLA in Los Angeles erhielt. Für seinen SciFi-30-Minüter "Das Leuchten" (DE 2006) wurde er ebenso mit dem Caligari Förderpreis ausgezeichnet wie für seinen einstündigen Abschlussfilm "Lys" (DE 2010). Beide waren international auf Filmfestivals zu sehen.
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Krystof Zlatnik.
"Immigration Game"
Deutschland 2017. R: Krystof Zlatnik.
D: Mathis Landwehr, Denise Ankel, Katharina Sporrer. 96 Min. DCP. OmU
Deutschland im Jahr 2016: Die Regierung hat entschieden, keine Flüchtlinge mehr ins Land zu lassen. Aufgenommen wird nur noch, wer das "Immigration Game" überlebt. Dabei werden Flüchtlinge außerhalb von Berlin ausgesetzt und müssen sich ihren Weg zum Fernsehturm am Alexanderplatz bahnen. Dem Sieger winkt die deutsche Staatsbürgerschaft. Die "Runner" gelten jedoch als Freiwild und dürfen von allen, die sich gegen eine geringe Gebühr angemeldet haben, straflos gejagt und getötet werden. Als der junge Joe einem verletzten Flüchtling helfen will, begibt er sich selbst in tödliche Gefahr.
Vorfilm "Arts + Crafts Spectacular #3" (DE 2015. R: Ian Ritterskamp, Sébastien Wolf. 5 Min. Digital)
Einmal pro Monat widmet sich die Reihe "Was tut sich – im deutschen Film?" dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Sie ist eine Kooperation des Kinomagazins epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum.
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de