Birte Schnöink
Birte Schnöink, geboren 1984 in Bremen, studierte von 2006 bis 2010 an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Bereits während dieser Zeit sah man sie in verschiedenen Inszenierungen: Unter der Regie von Lars Eidinger in "Die Räuber" an der Berliner Schaubühne (2008) und in Andrea Breths Inszenierung von Dostojewskijs "Verbrechen und Strafe" bei den Salzburger Festspielen (2008). Seit der Spielzeit 2009/2010 ist Schnöink Ensemblemitglied am Hamburger Thalia Theater, wo sie unter anderem in Inszenierungen von "Die Möwe", "Der zerbrochene Krug" und als Julia in "Die Tragödie von Romeo und Julia" mitwirkte. 2014 erhielt sie für ihr Theaterwirken den Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung.
Ihr Kinodebüt gab Schnöink 2011 mit einer kleinen Rolle in Anna Justices Drama "Die verlorene Zeit". Im Jahr darauf hatte sie einen Auftritt in dem Kriegsdrama "Lore" (2012). Ihre erste Hauptrollen in einem abendfüllenden Film spielte Birte Schnöink in Jessica Hausners "Amour Fou" (2014), über die verhängnisvolle Liebe zwischen dem Dichter Heinrich von Kleist und der jungen Mutter Henriette Vogel. Diese Leistung brachte ihr eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis 2015 ein.
Nach einer kleineren Rolle als Kommissarin in dem Kinofilm "Am Ende ist man tot" (2015, Kinostart erst 2018) konzentrierte Birte Schnöink sich in den nächsten Jahren wieder vor allem aufs Theater und auf Hörspielarbeiten. 2016 erhielt sie anlässlich der ARD Hörspieltage den Deutschen Hörspielpreis für die Beste schauspielerische Leistung in einem Hörspiel für ihre Rolle in "Draußen unter freiem Himmel – Manifest 49"; in den nächsten Jahren wurden weitere Hörspiele und Hörbücher, an denen sie mitwirkte, preisgekrönt. Am Thalia Theater sah man sie unter anderem in "Nathan die Weise" (2016), "Bilder deiner großen Liebe" (2017) und "Vor dem Fest" (2019). Eine Kino-Hauptrolle hatte sie in der Patchworkfamilien- und Trennungsgeschichte "Die Einzelteile der Liebe" (2019), die auf der Berlinale 2019 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt wurde. Ab September 2019 begann Birte Schnöink als freie Schauspielerin zu arbeiten. Fortan übernahm sie auch wieder häufiger Kino- und Fernsehrollen.
Im Fernsehen spielte sie eine tragende Rolle in Sherry Hormanns viel gelobter Familienchronik "Altes Land" (2020). Beim Münchner Filmfest 2021 wurde das Mutter-Tochter-Drama "Das Mädchen mit den goldenen Händen" uraufgeführt, mit Birte Schnöink und Corinna Harfouch in den Hauptrollen. Der Kinostart erfolgte im Februar 2022.
Kurz vorher, ebenfalls im Februar 2022, feierte auf der Berlinale in der Sektion Encounters das Drama "Zum Tod meiner Mutter" Premiere, die Geschichte einer Frau, die ihrer sterbenden Mutter beisteht. Am Theater Basel stand sie 2021/22 in dem Stück "Verlorene Illusionen" auf der Bühne.