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Alle Fotos (10)Biografie
Ernst Wilhelm Borchert wurde am 13. März 1907 in Berlin-Neukölln geboren. Von 1926 bis 1927 absolvierte er an der Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst eine Schauspielausbildung, gefolgt von Engagements in Erfurt, Köln und Sondershausen. In Berlin spielte er an der Volksbühne und am Deutschen Theater, ab 1950 an den staatlichen Schauspielbühnen. Er gab die klassischen Rollen des Charakter- und Heldenfachs, und gestaltete sie häufig als zerquälte, brüchige Persönlichkeiten. Zu seinen Regisseuren zählten Fritz Kortner und Boleslaw Barlog.
Beim Film trat er – abgesehen von der Mitwirkung beim Dokumentarfilm "Die von der Sanitätskolonne" (1927) – erst in den 40er Jahren in Erscheinung, so in "U-Boote westwärts!" (1941) oder "Der ewige Klang" (1943), beide unter der Regie von Günther Rittau. Sein wichtigste Filmrolle hatte er in der ersten deutschen Produktion nach Kriegsende, Wolfgang Staudtes "Die Mörder sind unter uns" (1946), in dem er den von den Gräueln an der Ostfront traumatisierten Kriegsheimkehrer Mertens spielt.
In den folgenden Jahren hatte Borchert weitere große Rollen, etwa in Vicas" "Herr über Leben und Tod" (1954) oder in Wysbars "Hunde, wollt Ihr ewig leben" (1958), doch ab den 60er Jahren sah man ihn nur selten auf der Leinwand oder im Fernsehen, er widmete sich hauptsächlich der Bühne. Als Synchronsprecher lieh er darüber hinaus zahlreichen internationalen Stars wie Henry Fonda oder Alec Guinness seine Stimme.
Borchert starb am 1. Juni 1990 in Berlin-Schöneberg