Sebastian Heidinger

Regie, Drehbuch, Schnitt, Ton, Produzent
Füssen

Biografie

Sebastian Heidinger wurde am 3. Dezember 1978 in Füssen im Allgäu geboren. Nach seinem Zivildienst in einem Altenzentrum drehte er 1999 den semidokumentarischen Kurzfilm "Ahab im Altersheim", der für den Jugendfilmpreis Bayern nominiert wurde. Von 1999 bis 2001 war er als Autor, Produktionsassistent und Editor sowie in weiteren Jobs in Hamburg und Berlin tätig. Von 2002 bis 2007 studierte er Film- und Fernsehregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und drehte dort weitere semidokumentarische Filme, zum Beispiel "Lichtenberg" (2004) und das Dok-Triptychon "Der Prinz/Ludwig Zwo/Harakiri".

Während Heidinger seinen Abschlussfilm "Drifter" drehte, gründete er gemeinsam mit Nils Boekamp die Boekamp & Freunde Filmproduktion. "Drifter", das Porträt dreier Jugendlicher in der Drogen- und Prostitutionsszene rund um den Bahnhof Zoo in Berlin, wurde bei der Berlinale 2008 mit dem Preis Dialogue en perspective ausgezeichnet.

Nachdem er ein Segment der 24-Stunden-Beobachtung "24h Berlin" gedreht hatte, warf er in "Traumfabrik Kabul" (2011) einen ungewöhnlichen Blick auf die afghanische Hauptstadt und porträtierte die Polizistin, Schauspielerin und Filmproduzentin Saba Sahar, die für Frauenrechte eintritt. Von der Filmbewertungsstelle FBW wurde "Traumfabrik Kabul" als Dokumentarfilm des Monats ausgezeichnet.

Danach wirkte Heidinger in verschiedenen Funktionen an diversen Projekten anderer Filmemacher mit und engagierte sich im internationalen Dokumentarfilmprojekt "Cinema en curs - Filmen macht Schule" mit Schülerinnen und Schülern. Beim Dokumentarfilm "Der Hellseher" (2018) von Fausto Molina über dessen eigene Erblindung war er sowohl Co-Produzent als auch Editor.

Sebastian Heidinger starb am 27. Mai 2021 im Alter von 42 Jahren.

FILMOGRAFIE

2018
  • Schnitt
  • Co-Produzent
2016
  • Schnitt
2010/2011
  • Ton
2010/2011
  • Regie
  • Drehbuch
  • Ton
2007
  • Regie
  • Drehbuch
2004
  • Regie