Biografie
Der Franzose Pierre-Henry Salfati wurde am 20. August 1953 geboren. Als Autor und Regisseur begann er sein Filmschaffen in den 1980er-Jahren mit dem Kurzfilm "La fonte de Barlaeus" (1982). Nach zwei weiteren Kurzfilmprojekten realisierte er 1989 das Historiendrama "Tolérance", welches für den César für das Beste Erstlingswerk nominiert wurde. 1995 folgte sein zweiter Langspielfilm "Zadoc et le bonheur".
Ab 1999 konzentrierte er seine Arbeit für lange Zeit auf Dokumentarfilme: "The Jazzman from the Gulag" (1999) dokumentiert das außergewöhnliche Leben des jüdischen Trompeters Eddie Rosner, der als erster Jazzmusiker der kommunistischen Welt bekannt wurde. Der Film wurde 2000 mit einem "International Emmy" ausgezeichnet. Die jüdische Religion und jüdisches Leben stehen oft im Fokus der Arbeiten Salfatis, so etwa in den Arte-Dokumentationen "Les Juifs de San Nicandro" (2002), "Talmud" (2007) oder "Jérusalem(s)" (2009).
2011 portraitierte er mit "Je suis venu vous dire" die französische Musikerlegende Serge Gainsbourg. Nach der zweiteiligen Dokumentation "Die Erfindung des Abendlandes" (2013) folgte mit der deutsch-schweizerisch-französischen Koproduktion "Der letzte Mentsch" seine Rückkehr zum Spielfilm. Mario Adorf spielt einen jüdischen Deutschen, der unfreiwillig mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird und sich auf die Suche nach seiner Identität begibt.