Martin Zandvliet

Weitere Namen
Martin P. Zandvliet (Weiterer Name)
Regie, Drehbuch

Biografie

Martin Pieter Zandvliet, geboren am 7. Januar 1971 in Frederica, Dänemark, absolvierte am European Film College in Jutland ein Studium als Filmeditor. Sein Regiedebüt gab er 2002 mit dem Dokumentarfilm "Angels of Brooklyn" (DK) über den Alltag dreier junger, in Brooklyn lebender Puerto Ricanerinnen. Beim dänischen Film- und Fernsehpreis 'Robert' wurde "Angels of Brooklyn" als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Nach zwei Kurzfilmen sowie Tätigkeiten als verantwortlicher Editor bei Filmen anderer Regisseure inszenierte Zandvliet seinen ersten abendfüllenden Spielfilm: Das Drama "Applaus" (DK 2009) erzählt von einer berühmten Schauspielerin, die nach einem Alkoholentzug versucht, für ihre beiden Sohne da zu sein. Der Film wurde für drei Bodil Awards nominiert und erhielt unter anderem den Kritikerpreis beim Zürich Film Festival und den Label Europa Cinemas Award beim Karlovy Vary Filmfestival.

Auch Zandvliets nächste Regiearbeit "Dirch" (DK 2011), eine Filmbiografie über den dänischen Schauspieler und Comedian Dirch Passer, wurde von der Kritik hoch gelobt und erhielt eine Vielzahl an Auszeichnungen: So etwa sechs Robert Awards, unter anderem in den Kategorien Bester Hauptdarsteller und Bester Nebendarsteller (Zandvliet war als Regisseur nominiert), sowie vier Preise beim dänischen Filmpreis 'Bodil', darunter der Publikumspreis für den Besten Film.

Gemeinsam mit Mads Matthiesen schrieb Zandvliet das Drehbuch zu dessen preisgekröntem Drama "Teddy Bear" (DK 2012), über einen einsamen Bodybuilder, der hofft, in Thailand die Frau fürs Leben zu finden.

Beim Internationalen Film Festival in Toronto stellte Martin Zandvliet im September 2015 seinen nächsten Film vor: Die dänisch-deutsche Koproduktion "Unter dem Sand - Das Versprechen der Freiheit" erzählt von einer Gruppe junger deutscher Soldaten, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in dänische Gefangenschaft geraten. Mit der Aussicht auf Freilassung werden sie von dem dänischen Kommandanten zu einer hochgefährlichen Aufgabe gezwungen: Sie sollen – ohne entsprechende Ausbildung oder Gerätschaften – einen dänischen Strand von Hunderten deutschen Tretminen säubern. Wie bereits Zandvliets vorherige Arbeiten erhielt auch "Unter dem Sand" zahlreiche Filmpreise: Unter anderem die Publikumspreise bei den Filmfestivals in Rotterdam und Gijón, sechs Robert Awards (u.a. als Bester Film, für die Beste Regie und das Beste Drehbuch) sowie drei Bodil Awards in den Kategorien Bester Film, Bester Darsteller (Roland Møller) und Bester Nebendarsteller (Louis Hofmann). Im April 2016 startete der Film regulär in den deutschen Kinos.