Fotogalerie
Alle Fotos (6)Biografie
Marc Limpach wurde am 3. Mai 1975 in Luxemburg geboren. Schon als Schüler sammelte er ab 1989 in der Jugendtheatergruppe "Namasté" erste Schauspielerfahrungen, unter anderem in der Hauptrolle des Stücks "Die Weiße Rose – Hans Scholl" (1993). Von 1990 bis 1995 belegte er zudem Kurse am Konservatorium im luxemburgischen Esch-sur-Alzette.
Nach dem Abitur schlug Limpach zunächst einen anderen Berufsweg ein. Von 1990 bis 1994 absolvierte er ein Jurastudium in Straßburg, Köln, Paris und Cambridge, und war anschließend zunächst für eine internationale Anwaltskanzlei tätig, dann für die luxemburgische Finanzmarktaufsichtsbehörde CSSF. Doch auch während dieser Studien- und Arbeitsjahre war er nebenbei als Schauspieler tätig.
Ab 2001 stand er regelmäßig in Theaterproduktionen auf der Bühne, unter anderem am Théâtre National du Luxembourg, am Luxemburger Kasemattentheater und bei den Ruhrfestspielen. Im Jahr 2007 wurde er Dramaturg des Kasemattentheaters, das er seit 2015 auch künstlerisch leitet.
Im Bereich Film und Fernsehen übernahm Limpach ab 2004 kleine Rollen und wirkte vor allem als Sprecher an Dokumentarfilmen mit. Daneben verfasste er als Autor fiktionale und non-fiktionale Texte im Bereich Theater, Film und Fernsehen sowie historische Untersuchungen, vor allem zur Zeitgeschichte Luxemburgs. Unter anderem war er Mitautor der luxemburgischen Sitcom "Weemseesdet" (2011) und verfasste das Theaterstück "En Tiger am Rousegäertchen" (2016) über die Übernahme des luxemburgischen Stahlkonzerns Arcelor durch die Mittal Steel Company.
Der Durchbruch vor der Kamera gelang ihm 2018 mit einer dauerhaften Hauptrolle als luxemburgischer Banker in der hoch gelobten Serie "Bad Banks" (Regie: Christian Schwochow); diesen Part spielte er auch in der zweiten Staffel (2020). Christian Alvart besetzte ihn in einer Nebenrolle des Thrillers "Kaltes Land" (2019), in dem viel gelobten Jugend-Abenteuerfilm "Nachtwald" (2021) spielte er den spurlos verschwundenen Vater einer der beiden jungen Hauptfiguren und in dem expressionistischen Thriller "Hinterland" (AT/LU/BE/DE 2021) einen Wiener Polizeirat.
Erneut unter der Regie von Christian Schwochow sah man Limpach in dem historischen Drama "Munich - The Edge of War" ("München - Im Angesicht des Krieges", GB 2021) als Dr. Paul Schmidt, dem damaligen offiziellen Dolmetscher Adolf Hitlers. Ebenfalls in der Nazizeit spielt Maggie Perens "Der Passfälscher" (DE/LU 2022), mit Limpach in der tragenden Rolle eines Anwalts, der Menschen bei der Flucht aus Deutschland hilft. In Margarethe von Trottas "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste" (CH/AT/DE/LU 2023) verkörperte er den Schriftsteller Tankred Dorst. Christoph Hochhäusler besetzte ihn 2023 in einer Hauptrolle seines Thrillers "Der Tod wird kommen" (DE/LU/BE, Kinostart: 2024).