Lilith Kugler

Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produzent
Stuttgart

Biografie

Lilith Kugler wurde 1991 in Stuttgart geboren und wuchs als Kind zeitweise in Burkina Faso und drei Jahre auf den Philippinen auf. 2010/2011 arbeitete sie ein Jahr als Freiwillige für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf den Philippinen. Zurück in Deutschland begann sie 2011 ein Studium der Audiovisuellen Medien an der Fachhochschule Stuttgart. Parallel dazu ging sie 2013/14 wieder auf die Philippinen, wo sie als Gaststudentin Broadcast Communication an der Foundation University studierte: " Ich hatte dort sehr engagierte Lehrer," erzählte Kugler später in einem Interview mit dem Magazin Testkammer, "wir haben einfach ganz viel gemacht, ausprobiert, gedreht, experimentiert – ohne vorher alles tot planen und genehmigen lassen zu müssen. Das war für mich als deutsche Person eine sehr wichtige und motivierende Erfahrung." Anschließend absolvierte sie auf den Philippinen noch mehrere Praktika.

Nach ihrem Bachelorabschluss an der FH Stuttgart 2017 drehte Kugler in Burkina Faso, dem Ort ihrer Kindheit, ihren ersten Film: "Die Krankheit der Dämonen", über den Aufbau eines psychiatrischen Zentrums in Burkina Faso, wo psychisch Kranke dem Glauben der Bevölkerung nach als von Dämonen besessen gelten und darum ausgestoßen werden. "Es gab quasi kein Budget, ich habe selbst Kamera, Schnitt, Produktion, Regie und dann noch eine Kinotour im Eigenverleih mit Crowdfunding und Verleihförderung gemacht." Beim Snowdance Independent Film Festival in Landsberg am Lech 2019 wurde "Die Krankheit der Dämonen" als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

2020 realisierte Lilith Kugler den Kurz-Dokumentarfilm "Selfish", der das Verhältnis von Menschen und Fischen beleuchtet und in dem ein Tierforscher über ethische Fragen um Wissenschaft und Macht reflektiert. Der Film lief auf mehreren internationalen Festivals und erhielt beim Foresight Film Festival in Halle/Saale den 3. Preis.

Ebenfalls 2020, und mit "Selfish" als Visitenkarte, begann Kugler ein Masterstudium Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Während der Covid-Pandemie und der Lockdowns drehte Kugler mit Kommiliton*innen ab 2021 auf eigene Faust über zwei Jahre hinweg den Dokumentarfilm "Hausnummer Null", das Porträt eines suchtkranken Obdachlosen in Berlin. Der Film würde Anfang 2024 beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt. Beim DOK.fest München 2024 erhielt er megaherz Student Award als Bester studentischer Dokumentarfilm, beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern den Preis für die Beste Bildgestaltung und für den Besten Dokumentarfilm, beim Festival achtung berlin den Preis der Ökumenischen Jury. Der Kinostart erfolgte im September 2024.

FILMOGRAFIE

2021-2023
  • Regie
  • Drehbuch
2018-2022
  • Schnitt-Assistenz
2016-2018
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
  • Schnitt
  • Produzent