Biografie
Lena Karbe wurde 1986 in Sankt Petersburg, Russland (damals UdSSR), geboren. Von 2006 bis 2011 absolvierte sie ein Bachelor-Studium in Performing Arts an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg und dem Bard College, New York. Parallel dazu studierte sie für zwei Semester Kunstgeschichte in Paris (2009-2010). Nach ihrem Doppelabschluss mit Auszeichnung in Sankt Petersburg und New York machte sie ihren Master in Filmästhetik an der Oxford Universität in England (2011-2012). In Deutschland bewarb sie sich mit Erfolg an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF), wo sie von 2013 bis 2018 Produktion und Medienwirtschaft studierte.
Noch während des Studiums gründete Karbe die Produktionsfirma Karbe Film. Außerdem nahm sie an diversen internationalen Förderprogrammen teil, unter anderem den Berlinale Talents und dem IDFA Lab in Amsterdam. Ihr Regiedebüt gab Karbe mit der Doku-Serie "Chinese Dream" (2018, zusammen mit Tristan Coloma), über die afrikanische Immigration nach China. Die Serie feierte auf den Hofer Filmtagen 2018 Premiere und lief auf zahlreichen Festivals in aller Welt. Zum gleichen Thema produzierte Karbe Inigo Westmeiers langen Dokumentarfilm "Black China" (2020). Als Produzentin war sie außerdem an den Spielfilmen "#Wannadie" (2017) und "All I Never Wanted" (2019) beteiligt. Der von Karbe Film produzierte Dokumentarfilm "Chaddr – Unter uns der Fluss" (2020, Regie: Minsu Park) wurde beim DOK.fest München mit dem FFF-Förderpreis als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Karbes eigenes Langfilm-Debüt "Black Mambas", über eine südafrikanische, nur aus Frauen bestehende Anti-Wilderei- Einheit, feierte 2022 auf dem Festival CPH:Dox in Kopenhagen Premiere und wurde dort mit dem F:ACT Award ausgezeichnet. Beim Docs Fest in Pordenone (Italien) erhielt der Film den Green Documentary Award. Zahlreiche weitere Festivalteilnahmen folgten. Der deutsche Kinostart erfolgte im November 2022.