Biografie
Nach der Unabhängigkeit Ghanas war King Ampaw 1962 zunächst in die befreundete DDR gekommen, wo er ein Regiestudium an der Filmhochschule in Babelsberg begann. Nach einem Militärputsch kündigte Ghana jedoch seine Ausbildungsverträge mit sozialistischen Ländern. Ampaw wechselte an die Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst, wo es eine Filmklasse gab und er sich mit Wolf Vostell und Rainer Werner Fassbinder anfreundete. Als in München 1966 die erste Filmhochschule in der BRD gegründet wurde, bewarben sich Ampaw und Fassbinder - letzterer bekanntlich erfolglos, King Ampaw wurde in die erste Regieklasse aufgenommen. Sein Abschlussfilm "They Call it Love" dürfte (nach Ibrahim Shaddads "Jagdpartie", DDR 1964) der zweite Spielfilm gewesen sein, den ein Filmemacher afrikanischer Herkunft in Deutschland gedreht hat. Protagonist des Films ist ein amerikanischer Ex-GI, der sich als Bluesmusiker in einer Münchner Hotelbar verdingt. Bereits Ampaws zuvor entstandener Kurzfilm "Black is Black" ging von ähnlichen persönlichen Erfahrungen aus. Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete Ampaw noch einige Jahre für Film- und Fernsehproduktionen in Deutschland und ging 1977 nach Ghana zurück, wo er eine eigene Produktionsfirma gründete.