Julius Nitschkoff

Darsteller, Sonstiges, Produzent
Berlin

Biografie

Julius Nitschkoff, geboren 1995 in Berlin, erhielt bereits als Jugendlicher Schauspielunterricht und hatte seinen ersten Fernsehauftritt in der Familienkomödie "Der Typ, 13 Kinder & Ich" (2009); darin spielte er eines von 13 Pflegekindern einer allein erziehenden Frau, die Probleme mit ihrem Vermieter bekommt. Kritikerlob erhielt er für seine Rolle in der Folge "Rechte Freunde" (2009) aus der TV-Jugendserie "Krimi.de", als einsamer Teenager, der in die Neonazi-Szene abzurutschen droht; die Episode erhielt den Kinderfernsehpreis 2010 für die Beste Regie (Christoph Eichhorn), die Hauptdarsteller Stefan Tetzlaff und Julius Nitschkoff wurden von der Jury mit einer besonderen Erwähnung hervorgehoben.  Eine kleine Rolle spielte Nitschkoff in dem hoch gelobten Dokumentar-Spielfilm "Die Kinder von Blankenese": Als einer von 20 jüdischen Jugendlichen, die während der Nazi-Dikatur das KZ Bergen-Belsen überleben und nach Kriegsende in Hamburg auf ihre Ausreise nach Palästina warten.

In Tim Tragesers hoch gelobtem Fernsehspiel "Die Lehrerin" (2011, TV) sah man Nitschkoff an der Seite von Anna Loos in einer Nebenrolle als traumatisierten Schüler. Im gleichen Jahr gab er sein Kinodebüt mit einem kleinen Auftritt als Soldat in Achim von Borries' Kriegsdrama "Vier Tage im Mai". Nach Gastauftritten in Serienfolgen von "Stubbe – Von Fall zu Fall" und "Notruf Hafenkante" hatte Nitschkoff eine Hauptrolle in Bodo Fürneisens Jugenddrama "Komasaufen" (2013, TV), als lässiger Schüler und Anführertyp, der seine Clique stets mit Alkohol versorgt. In Andreas Senns Drama "Kein Entkommen" (2014, TV) sah man ihn in einer zentralen Rolle als jugendlichen Gewalttäter, dessen misshandelte Freundin sich in den Sohn eines seiner Opfer verliebt.

Seine erste Kinohauptrolle spielte Julius Nitschkoff unter der Regie von Andreas Dresen in der Freundschaftsgeschichte "Als wir träumten" (2015) als Leipziger Jugendlicher, der kurz nach der deutschen Wiedervereinigung mit seinen Freunden große Zukunftspläne schmiedet. Der Film feierte im Wettbewerb der Berlinale Premiere und startete Ende Februar 2015 in den Kinos. Fast zeitgleich sah man ihn in einer tragenden Rolle in dem TV-Zweiteiler "Tod eines Mädchens" (2015), als straffälligen Jugendlichen im offenen Vollzug. In der Folgezeit hatte Nitschkoff einige Serien-Gastrollen, etwa in "Der Alte" und "Marie Brand", und spielte Nebenrollen, jeweils als Schüler, in Carlo Rolas Thriller "Die siebte Stunde" (2016, TV) und in Aelrun Goettes Familiendrama "Im Zweifel" (2016, TV).

Eine Kinohauptrolle hatte er in Jan Krügers urbanem Liebesdrama "Die Geschwister" (2016), als geheimnisvoller junger Mann, der gemeinsam mit seiner Schwester das Leben eines Berliner Immobilienmaklers durcheinanderwirbelt, als dieser sich in ihn verliebt.

Danach wirkte Julius Nitschkoff wieder in einigen Fernsehproduktionen mit. Er hatte zum Beispiel eine tragende Rolle in dem Krimi "Marie Brand und die rastlosen Seelen" (2016) und gab in "Wolfsland – Ewig Dein" (2016) zusammen mit Emma Drogunova ein junges, polnisch-deutsches Paar auf der Flucht der Polizei. In der Serie "Der Lehrer" (2017) spielte Nitschkoff einen Problemschüler, der sich als Mathematik-Genie erweist. In der viel beachteten Serie "Parfum" (2018) verkörperte er die Hauptfigur Butsche in jungen Jahren. Zentrale Rollen spielte er 2020 in gleich zwei "Tatort"-Folgen: in Göttingen als Bundeswehr-Soldat und Sohn eines traumatisierten Vaters in "Krieg im Kopf" sowie in Weimar als um die Gunst seines Vaters buhlender Tatverdächtiger in "Der letzte Schrey". 

Auf der Kinoleinwand sah man Nitschkoff im selben Jahr zusammen mit Farba Dieng in einer Hauptrolle der Komödie "Toubab", über einen Kleingangster mit Migrationshintergrund, der seinen besten Freund heiraten will, um einer Abschiebung zu entgehen. Beim Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern 2021 erhielten Nitschkoff und Dieng den Preis für die Beste darstellerische Leistung; beim Bayerischen Filmpreis wurden die beiden in der Kategorie Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet, beim Deutschen Schauspielpreis als Bestes Duo.

Nach Nebenrollen in Kida Khodr Ramadans Kiez-Studie "In Berlin wächst kein Orangenbaum" und einem weiteren Auftritt in der "Tatort"-Reihe, diesmal in "Der Herr des Waldes", war Nitschkoff erneut in einer Kino-Hauptrolle, in der Dreiecksbeziehungsgeschichte "Bulldog" (2021), zu sehen. Für seine Rolle als 21-Jähriger, den eine bedingungslose Liebe mit seiner 15 Jahre älteren Mutter verbindet, erhielt er beim Evolution Mallorca International Filmfestival 2022 den Preis als Beste Hauptdarsteller in einem Langfilm und bei den Biberacher Filmfestspielen den Silbernen Biber. Der deutsche Kinostart von "Bulldog" erfolgte im Februar 2023.

Vor allem aber wirkte Nitschkoff weiterhin in zahlreichen Fernsehspielen und Serien mit. So hatte er in der Miniserie "Gestern waren wir noch Kinder" (Ausstrahlung: Januar 2023) eine Hauptrolle als Polizist, der eine Jugendliche nach dem Tod ihrer Mutter zu unterstützen versucht. 

 

 

 

FILMOGRAFIE

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2014/2015
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2010/2011
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