Jim Rakete

Weitere Namen
Günther Rakete (Geburtsname)
Darsteller, Regie, Kamera
Berlin

Biografie

Jim Rakete (eigentlich Günther Rakete), geboren am 1. Januar 1951 in Berlin, begann bereits mit vier Jahren, selbst zu fotografieren, und verkaufte noch während seiner Schulzeit Bilder an Tageszeitungen, Magazine und Agenturen. Besonders die Musikszene porträtierte er in seinen Arbeiten, so entstanden Fotografien von berühmten Musikern wie Ray Charles, Mick Jagger, David Bowie und Jimi Hendrix.

Von 1977 bis 1986 leitete er die Fotoagentur "Fabrik" und fotografierte zahlreiche Albumcover für Musiker der "Neuen Deutschen Welle". Außerdem produzierte er Platten und managte mehrere Bands, darunter die Nina Hagen Band, Spliff, Die Ärzte, Interzone sowie Nena. Ab 1986 widmete sich Jim Rakete wieder ganz der Fotografie. Seitdem porträtiert er zahlreiche deutsche und internationale Stars der Musik- und Filmszene, darunter Natalie Portman, Quentin Tarantino, Joe Jackson, Heike Makatsch, Jürgen Vogel, Til Schweiger und Axel Prahl.

In den 1990er Jahren pendelte Jim Rakete zwischen Hamburg und Los Angeles und drehte als Kameramann Musikvideos und Werbeclips. 2001 kehrte er nach Berlin zurück und fotografierte viel für das Magazin "Cicero", darunter zahlreiche Politiker-Porträts, etwa von Gerhard Schröder und Otto Schily. Heute arbeitet er für fast alle wichtigen Magazine auf dem deutschen Markt.

Jim Rakete fotografiert überwiegend mit klassischer, "analoger" Technik und in Schwarz-Weiß. Seit 1997 wurden seine Arbeiten in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, darunter 1998 im Museum Sankt Ingbert und 1999 im Suermondt Ludwig Museum in Aachen. Von September 2008 bis Januar 2009 zeigte das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main, Porträts unter dem Titel "1/8 sec. – AUGEN/BLICK/PORTRAITS", zwei Jahre später gefolgt von "Stand der Dinge", einer Ausstellung mit 100 Porträts, die Jim Rakete von 2009 bis 2011 exklusiv für das Deutsche Filmmuseum anfertigte.

In den folgenden Jahren ging diese hoch gelobte Ausstellung auf Tour durch ganz Deutschland und wurde in zahlreichen Museen, Galerien und Kunsthallen gezeigt. So etwa im Willy-Brandt Haus Berlin, im Kunst- und Kulturzentrum der Städteregion Aachen, im Städtischen Museum Braunschweig, im Stadthaus Ulm sowie im FO.KU.S BTV Stadtforum in Innsbruck, Österreich.

Eine Annäherung an das Thema Digitalfotografie vollzog Rakete schließlich mit einer Serie von 77 Porträts der Ensemblemitglieder des Wiener Burgtheaters, bei denen er mit einer digitalen Schwarz-Weiß-Messsucherkamera arbeitete. Die Fotos wurden 2015 unter dem Titel "Jim Rakete. Die Burg. Innenleben" in der Leica Galerie Wien gezeigt.

Im Januar 2017 wurde im Berliner Paul-Löbe-Haus die Wanderausstellung "Wir sind viele" eröffnet. Für sein Lebenswerk wurde Jim Rakete am 2. Oktober 2018 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

Beim Kopenhagener Dokumentarfilmfestival CPH:DOX feierte Ende März 2020 Raketes Dokumentarfilm "NOW" Premiere, für den er eine Reihe junger, prominenter Klimaaktivisten begleitete. Der reguläre Kinostart ist für März 2021 angekündigt.

FILMOGRAFIE

2019/2020
  • Regie
  • Kamera
1996-2002
  • Darsteller
  • Standfotos
1985/1986
  • Darsteller
1979-1981
  • Standfotos