Biografie
Jialing Zhang wurde in China geboren und ging nach ihrem Schulabschluss in die USA. An der New York University absolvierte sie ein Studium in den Fächern Journalismus und Dokumentarfilm. Anschließen begann sie in Peking als Korrespondentin für verschiedene internationale Medien zu arbeiten. Ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm "Complicit" (CN/US/HK 2017, zusammen mit Heather White), das Porträt einer durch Benzol vergifteten chinesischen Wanderarbeiterin, die es mit der globalen Elektronikindustrie aufnimmt, wurde 2017 auf dem Human Rights Film Festival in Berlin uraufgeführt.
Ein großer Erfolg war der Dokumentarfilm "One Child Nation" ("Land der Einzelkinder", US 2019, zusammen mit Nanfu Wang), über die Folgen von Chinas Experiment der rigiden "Ein-Kind-Politik". Der Film erhielt hervorragende Kritiken und wurde international mehrfach preisgekrönt, so etwa mit dem Grand Jury Prize des Sundance Film Festivals; außerdem erhielt er eine Nominierung für den Primetime Emmy Award. Zhang und Wang erhielten bei den DGA Awards (Directors Guild of America) eine Nominierung in der Kategorie Dokumentarfilm-Regie.
Als Produzentin war Zhang 2021 an Nanfu Wangs "In The Same Breath" (US) beteiligt, der dem Ausbruch und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in China nachging. Auch dieser Film wurde auf verschiedenen internationalen Festivals preisgekrönt und brachte Zhang zusammen mit ihren Mitproduzent*innen eine Nominierung der Producers Guild of America ein.
Jialing Zhangs erster Dokumentarfilm als alleinige Regisseurin war die deutsch-niederländische Koproduktion "Total Trust" (2023), über den allumfassenden Überwachungsapparat in China und einzelne Menschen, die sich gegen diesen zur Wehr setzen. Nach mehreren internationalen Festivalaufführungen, darunter das DOK.fest München, startete "Total Trust" im Oktober 2023 in den deutschen Kinos.
Jialing Zhang lebt in den USA.