Biografie
Jan Schlubach, geboren am 10. Dezember 1920 in Den Haag, Niederlande, sammelte erste Erfahrungen als Bühnenbildner in den 1950er Jahren am Theater Göttingen, wo er mit dem renommierten Schauspieler und Regisseur Heinz Hilpert zusammenarbeitete. Nach weiteren Bühnenbildner-Tätigkeiten an verschiedenen Theatern war Schlubach ab 1962 verstärkt für Fernsehen und Film tätig. Er gehörte zum festen Team von Peter Beauvais, für den er bei Filmen wie "Bernhard Lichtenberg" (1965, TV) oder "Die Ratten" (1969, TV) als Szenenbildner fungierte.
Durch diese und andere Arbeiten wurde Stanley Kubrick auf ihn aufmerksam, der Schlubach 1975 für den deutschen Produktionsbereich von "Barry Lyndon" engagierte; bei Kubricks "The Shining" (1980) war er für die Drehortsuche in den USA verantwortlich. Auch bei dem James-Bond-Film "Octopussy" (1983) war er als Szenenbildner für den deutschen Anteil der Produktion zuständig.
Zu Schlubachs bekanntesten Arbeiten gehören darüber hinaus Wolf Gremms "Fabian", für den er 1980 den Deutschen Filmpreis in Gold erhielt, die Dieter-Hallervorden-Komödie "Didi – der Doppelgänger" (1984) sowie das für den deutschen Filmpreis und den Golden Globe nominierte Drama "Der Rosengarten" (1990) mit Liv Ullmann und Maximilian Schell. Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen, wo Schlubach im Lauf der Jahre an über 30 Produktionen beteiligt war, zeichnete er bei zahlreichen Theater- und Operninszenierungen als Szenen- und Bühnenbildner verantwortlich. Außerdem entwarf er ab 1982 die Ausstellungsarchitektur für das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt, das 1984 eröffnet wurde.
Seit dem Jahr 2000 war Jan Schlubach Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, die auch das von ihm gestiftete Alfred-Hirschmeier-Stipendium an begabte junge Filmszenenbildner vergibt.
Am 4. Februar 2006 starb Jan Schlubach in Berlin.