Biografie
Jan Ruschke, geboren am 15. Februar in Lüneburg, wollte nach eigenem Bekunden ursprünglich Regisseur werden, entwickelte dann aber eine Faszination für den Bereich Filmschnitt. Von 2002 bis 2005 absolvierte er eine Ausbildung als Editor beim NDR. Anschließend begann er als freiberuflicher Editor zu arbeiten und war in dieser Funktion an diversen TV-Dokumentationen und Reportagen beteiligt. 2007/2008 arbeitete er in Australien für verschiedene Produktionsfirmen. Außerdem zeichnete Ruschke im Lauf der Jahre er bei einigen Kurzfilmen von Studenten der Hamburg Media School und der Filmakademie Ludwigsburg für den Schnitt verantwortlich, so etwa bei Thomas Stubers "Es geht uns gut" (2006) und Markus Becks "Abschiedslied" (2007), für den er beim Festival Film+ für den Förderpreis Schnitt nominiert war, sowie bei Ilker Çataks "Alte Schule" (2013) und dessen preisgekröntem "Wo wir sind" (2014).
Im Bereich abendfüllender Spielfilm verantwortete Ruschke den Schnitt unter anderem bei der TV-Jugendkomödie "Das Romeo-Prinzip" (2015, zusammen mit Ulf Albert), bei dem Kinofilm "Ostfriesisch für Anfänger" (2016) und bei Florian Baxmeyers TV-Thriller "Harter Brocken - Die Kronzeugin" (2017). Nicht zuletzt arbeitete er erneut mit Ilker Çatak zusammen: Für die Montage bei dem vielfach ausgezeichneten Kurzfilm-Flüchtlingsdrama "Sadakat" (DE/TR 2015) erhielt er den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Bester Schnitt (Kurzfilm).
Seine vierte Zusammenarbeit mit Çatak, bei dem Coming-of-Age-Film "Es war einmal Indianerland" (2017, nach dem Roman von Nils Mohl), brachte Jan Ruschke eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2018 ein.