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Alle Fotos (6)Biografie
Horst Joachim Arthur Caspar, geboren am 20. Januar 1913 in Radegast (Anhalt) als Sohn eines ehemaligen Offiziers, studiert Schauspiel in Berlin bei Ilka Grüning und Lucie Höflich. Als so genannter "Mischling zweiten Grades" benötigt er während der Naziherrschaft eine Sondererlaubnis, um auf der Bühne zu stehen - was ihn nicht hindert, eine große Karriere zu beginnen. 1933 erhält er ein Engagement am Bochumer Stadttheater, 1938 geht er an die Münchner Kammerspiele. Meist spielt Caspar die jugendlichen Helden in klassischen Stücken, er ist als "Faust" ebenso erfolgreich wie als "Hamlet".1940 wechselt er ans Berliner Schillertheater. Dort spielt er bis zur kriegsbedingten Schließung der Bühne 1944. Im gleichen Jahr heiratet er seine Schauspielerkollegin Antje Weisgerber.
Den ersten seiner wenigen Filmauftritte hat Horst Caspar in Herbert Maischs Schiller-Verfilmung "Die Räuber" (1940), noch im gleichen Jahr spielt er in Maischs biographischem "Friedrich Schiller" den jungen, freiheitsliebenden Dichter, der an den "Räubern" arbeitet. In Veit Harlans monumentalem, geschichtsfälschendem Propagandafilm "Kolberg" (1945) verkörpert Caspar den preußischen Generalfeldmarschall Gneisenau, der sich an der Seite des Bürgermeisters (Heinrich George) und des Leutnants Schill (Gustav Diessl) den napoleonischen Belagerern entgegenstellt.
Nach dem Krieg gehört Caspar zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. Auf der Leinwand ist er in der Goethe-Adaption "Begegnung mit Werther" (1949; Regie: Karl Heinz Stroux) in der Hauptrolle zu sehen. Einen Reporter, der die Hintergründe einer Schiffskatastrophe aufklären will, verkörpert er in Helmut Käutners Thriller "Epilog" (1950).
Im Alter von nur 39 Jahren stirbt Horst Caspar am 27. Dezember 1952 in Berlin-Dahlem an einem Blutsturz.