Biografie
Harald Pulch absolvierte ein Studium in den Fächern Germanistik und Politikwissenschaft in Frankfurt am Main. 1987 gründetet er mit der 'Filmproduktion Harald Pulch' seine eigene Produktionsfirma, 1990 folgte die BVM Bild+Vision Medienproduktion GmbH. In den folgenden Jahren realisierte Pulch für verschiedene Fernsehsehender zahlreiche Reportagen und Dokumentarfilme, darunter "Papas Kino lebt. Artur Brauner und die CCC-Film" (1990, zusammen mit Klaus Schönekäs), "Film ist Rhythmus. Werbefilm und Avantgarde" (1991, zusammen mit Martin Loiperdinger), der Zweiteiler "Die Lust an der Farbe. Die Geschichte des Farbfilms" (1993, zusammen mit Loiperdinger) und "Als man anfing zu filmen - Der Filmpionier Oskar Messter" (1995, zusammen mit Loiperdinger). 1995 belegte er mit seiner ZDF-Reportage "Praxis extra: Röntgen: 100 Jahre Durchblick" den 2. Platz beim Deutschen Wirtschaftsfilmpreis.
Als Produzent fungierte Pulch unter anderem bei der Dokumentation "Mit den Füßen fotografieren - Der Fotograf Pino Bertelli" (1993, Regie: Jürgen Czwienk). 1997 realisierte er für den deutsch-französischen Kultursender Arte vier Beiträge für den "Themenabend Schokolade".
Parallel dazu war Harald Pulch ab 1993 als Professor für Filmgestaltung an der Hochschule in Mainz tätig; 1997 übernahm er dort die Leitung des Instituts für Mediengestaltung (IMG). 2005 erhielt er den Lehrpreis für die Fächergruppe Kunst und Musik.
2009 ging Pulch aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand, arbeitete aber weiterhin an verschiedenen Film- und Medienprojekten, darunter 2011 an der Ausstellung "Moving Types", die im Gutenberg-Museum Mainz, in Schwäbisch-Gmünd und in Dortmund zu sehen war.
In Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen IMG-Studenten Ralf Ott begann Pulch 2021 mit der Arbeit an dem Kinodokumentarfilm "Oskar Fischinger - Musik für die Augen", ein Projekt, das er bereits 1993 realisieren wollte, als er die Witwe des Trickfilmpioniers in Los Angeles zu Interviews traf. Diese Interviews bildeten nun die Grundlage für den Film. Im September 2023 kam der Film ins Kino.