Biografie
Frauke Lodders, geboren 1984 in Kassel, wollte als Jugendliche zunächst Schauspielerin werden: Mit 17 Jahren bewarb sie sich an einer Schauspielschule, wurde aber aufgrund ihres jungen Alters nicht aufgenommen. In einem Interview 2024 erzählte sie, dass sie durch einen Filmstudenten, für den sie zu dieser Zeit als Babysitterin jobbte, ermutigt wurde, Filmregie zu studieren. Lodders folgte dem Rat: Nach dem Fachabitur in Wirtschaftsinformatik bewarb sie sich für einen Studienplatz an der Kunsthochschule Kassel, im Fachbereich Visuelle Kommunikation, Schwerpunkt Film und Fernsehen – mit Erfolg. Während des Studiums realisierte Frauke Lodders mehrere Kurzfilme.
Im November 2012 schloss sie ihr Studium an der KHK mit einem Master of fine Arts (mit Auszeichnung) ab. Ihr Abschlussprojekt war der 83-minütige Spielfilm "Morpheus", über eine junge Frau, die während eines Komas in eine beängstigende Traumwelt gerät. Der Film feierte allerdings erst drei Jahre später auf dem Shanghai International Filmfestival 2015 Premiere; beim Worldfest Houston 2016 (USA) wurde er in der Kategorie Best Fantasy/Horror ausgezeichnet.
Parallel dazu entstand zwischen 2011 und 2015 der abendfüllende Dokumentarfilm "Hip Hop braucht kein Mensch, aber Mensch braucht Hip Hop", der beim Neiße Film Festival 2015 uraufgeführt wurde. Zusätzlich zu ihrer Produktionsfirma Frauke Lodders Film gründete sie 2017 zusammen mit Fabian Schmalenbach die auf Dokumentarfilm spezialisierte Produktionsfirma Jumping Cat.
Lodders Dokumentarfilm "Unzertrennlich", über Geschwisterkonstellationen, bei denen ein Geschwister lebensbedrohlich erkrankt ist oder eine Behinderung hat, wurde 2018 beim Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest preisgekrönt, war für den Hessischen Filmpreis nominiert und startete Anfang 2019 in den Kinos.
Beim Hessischen Filmpreis 2019 erhielt Lodders für ihr damals noch unverfilmtes Drehbuch zu "Gotteskinder" den Preis für das Beste Drehbuch. Gedreht wurde schließlich im Oktober 2022. Die Premiere folgte auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis 2024, wo der Film den Preis der Jugendjury erhielt. Weitere Festivalpreise folgten, so etwa beim exground filmfest 2024. Im Januar 2025 startete "Gotteskinder" in den deutschen Kinos.