Fanny Carlsen

Weitere Namen
Fanny Kahane (Geburtsname) Fan Carlsen (Weiterer Name) Frank Carlsen (Pseudonym)
Drehbuch, Musik
Warschau, Russisches Kaiserreich (heute Polen) Paris, Frankreich

Biografie

Fanny Carlsen wurde am 18. September 1874 in Warschau, damals Teil des Russischen Kaiserreichs, geboren. Schon früh begann sie als Schriftstellerin zu arbeiten, zunächst unter dem männlichen Pseudonym Frank Carlsen, später auch als Fan Carlsen oder F. Carlsen. Ab 1918 widmete sie sich zunehmend dem Film und arbeitete zunächst häufig mit Lupu Pick zusammen, für den sie zwei Jahre lang Manuskripte verfasste.

Ab 1920 erlangte sie auch bei anderen Filmemachern Bekanntheit und etablierte sich als erfolgreiche Drehbuchautorin. Besonders eng arbeitete sie mit Friedrich Zelnik zusammen, für dessen Produktionsfirma Zelnik-Mara-Film sie als Dramaturgin tätig war. Sie schrieb Drehbücher für zahlreiche Filmgenres, spezialisierte sich jedoch auf Literaturverfilmungen. So adaptierte sie 1927/28 beispielsweise Gerhart Hauptmanns "Die Weber" für Zelnik sowie "Der Biberpelz" für Erich Schönfelder. Zudem verfasste sie das Drehbuch zu "Thérèse Raquin" nach Émile Zola für Jacques Feyder, der den Film unter dem Titel "Du sollst nicht ehebrechen!" veröffentlichte. Insgesamt war sie an 53 Drehbüchern beteiligt, wobei sie teils für ihre schnelle und angeblich willkürliche Arbeitsweise kritisiert wurde. Sie arbeitete zudem auch mit Willy Haas zusammen, wurde jedoch in dessen Autobiografie nicht erwähnt.

Neben ihrer Tätigkeit als Drehbuchautorin veröffentlichte sie unter ihren Pseudonymen mehrere Romane und Novellen, darunter "Die Ehe des Herrn Terbrügge" sowie "Kriegstrauung und andere feldgraue Geschichten".

Mit dem Aufkommen des Tonfilms ist nur noch ein Drehbuch von ihr bekannt: Gemeinsam mit Hans Behrendt schrieb sie das Manuskript zu Zelniks Kostümfilm "Die Tänzerin von Sanssouci" und verfasste dafür auch einzelne Liedtexte.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte Carlsen als Jüdin ab 1933 nicht mehr arbeiten und publizieren und emigrierte nach Frankreich. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod am 18. Dezember 1944 in Paris. Ihre jüdische Identität hielt sie bis zuletzt verborgen und entging so der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.

 

FILMOGRAFIE

1932
  • Drehbuch
  • Liedtexte
1928/1929
  • Drehbuch
1929
  • Drehbuch
1927/1928
  • Drehbuch
1927/1928
  • Drehbuch
1927/1928
  • Drehbuch
1928
  • Drehbuch
1927
  • Drehbuch
1926/1927
  • Drehbuch
1927
  • Drehbuch
1926
  • Drehbuch
1925/1926
  • Drehbuch
1924/1925
  • Drehbuch
1925
  • Drehbuch
1924
  • Drehbuch
1922/1923
  • Drehbuch
1922/1923
  • Drehbuch
1922
  • Drehbuch
1921/1922
  • Drehbuch
1921/1922
  • Drehbuch
1922
  • Drehbuch
1921
  • Drehbuch
1920/1921
  • Drehbuch
1920
  • Drehbuch
1920
  • Drehbuch
1920
  • Drehbuch
1920
  • Drehbuch
1920
  • Drehbuch
1919
  • Drehbuch
1918/1919
  • Drehbuch