Biografie
Erwin W. Prib, geboren am 20. Juli 1977 in Karaganda, Kasachstan, lebt seit 1986 in Deutschland. Nach dem Abitur absolviert er ein Architekturstudium an der Berliner Akademie der Künste und studiert anschließend Szenografie an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Seit seinem Abschluss im Jahr 2005 ist Prib als freiberuflicher Szenenbildner für Film und Fernsehen tätig. Für seine Arbeit an Veit Helmers "Absurdistan" wird er 2008 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Im gleichen Jahr zeichnet er für die Bauten bei dem vielfach preisgekrönten Drama "Der Vorleser" (DE/US 2008) mit Kate Winslet und David Kross verantwortlich. Auch in den nächsten Jahren arbeitet Prib als Szenenbildner an diversen internationalen Koproduktionen mit, so etwa bei Eran Riklis' "Playoff" (DE/FR/IL 2011), über den legendären Basketballtrainer Max Stoller, und bei Agnieszka Hollands Holocaust-Drama "In Darkness" (DE/CN/PL 2011), für die er eine Nominierung für den Polnischen Filmpreis erhält.
Zu Pribs weiteren wichtigen Arbeiten gehören Ralf Huettners in Sibirien spielende Liebeskomödie "Ausgerechnet Sibirien" (DE/RU 2012), Kilian Riedhofs "Sein letztes Rennen" (2013), mit Dieter Hallervorden als alterndem Marathonläufer, Christoph Röhls "Die Auserwählten (2014, TV), über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule, und Piotr Lewandowskis Vater-Sohn-Geschichte "Jonathan" (2016).
Beim Deutschen Filmpreis 2018 gelingt Erwin Prib ein besonderer Coup, denn er wird gleich zwei Mal nominiert: für seine Arbeit bei Julian Rosefeldts experimentellem Spielfilm "Manifesto" (produziert bereits 2015) mit Cate Blanchett, und für seine Arbeit bei Alain Gsponers dystopischem Jugenddrama "Jugend ohne Gott" (2017) nach Ödön von Horvath. Für "Manifesto" gewinnt er die Auszeichnung.