Erwin Leder

Darsteller
St. Pölten, Österreich

Biografie

Erwin Leder wird am 30. Juli 1951 in Sankt Pölten, Niederösterreich, als Sohn einer Krankenschwester und eines Neurologen geboren. Während der Schulzeit erhält er Klavierunterricht und entdeckt seine Leidenschaft für Malerei, Tanz, Schlaginstrumente und Schauspiel. Nach dem Abitur 1971 beginnt er ein Medizinstudium, studiert aber parallel Drums und Percussion. Mit seiner ersten Band Purple Wave spielt er Pop und Hard Rock. Später wechselt er als Schlagzeuger und Percussionist zu verschiedenen Bands.

1976 muss er sein Studium krankheitsbedingt abbrechen, um stattdessen Schauspiel an der Schule Krauss in Wien zu studieren. Bald darauf feiert er sein Film- und Bühnendebüt mit zwei Hauptrollen. Nach seiner Rolle in "Das Boot" arbeitet er zunächst als Kellner, Taxichauffeur und Programmierer; aber er wirkt auch zusammen mit dem Autor und Kabarettisten Günther Zäuner in der aufstrebenden jungen Wiener Kabarettszene der 1980er Jahre. Leder spielt in über 30 Theaterprojekten sowie in etwa 130 Film- und TV-Produktionen mit.

Ab 1989 bringt er als Solist ein Karl-Valentin-Programm auf die Bühne, später aufgeführt im Wechsel mit Lesungen von Dostojewskij-Texten. Leder engagiert sich in freien Theaterprojekten, u.a. im Ersten Wiener Lese- und Stehgreiftheater, und initiiert 1999 die ersten monodramatischen Festspiele auf der Burgruine Reinsberg in Niederösterreich. Dabei pendelt er zwischen Deutschland und Österreich, wohnt auch länger in Berlin.

Zu seinen zahlreichen Fernsehrollen zählt der Pathologe Arno Seibt in der Serie "OP ruft Dr. Bruckner" (1996-1998). 2000 gründet er die Tsimmerbühne, eine Probebühne in seiner Untermietswohnung in Berlin. 2002 übernimmt er die kleine, aber markante Rolle des werwölfischen Wissenschaftlers Singe in dem amerikanischen Gothic-Film "Underworld", der 2003 Premiere hat.

Quelle: "Das Boot. Auf der Suche nach der Crew der U96", hrsg. v. Deutsches Filmmuseum / Deutsches Filminstitut – DIF e.V.; erschienen im Henschel Verlag, Berlin/Leipzig, 2006.

FILMOGRAFIE

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