Fotogalerie
Alle Fotos (8)Biografie
Dar Salim wurde am 18. August 1977 in Bagdad, Irak, geboren. Als er ein Jahr alt war, flüchtete die Familie aus der Heimat und erhielt nach Stationen in Syrien und Bulgarien schließlich in Dänemark Asyl. Zu diesem Zeitpunkt war Salim sieben Jahr alt. Nach dem Gymnasialabschluss meldete er sich freiwillig zum Militär und wurde Soldat bei der Königlichen Leibgarde. 2002 absolvierte er schließlich eine Ausbildung als Pilot und war ab 2004 in der zivilen Luftfahrt tätig.
Während dieser Ausbildung nahm Salim Schauspielunterricht in New York und London sowie bei der dänischen Schauspielerin Sarah Boberg. Seine erste, kleine Rolle hatte er 2003 in einer Folge der dänischen Fernsehserie "Forsvar". 2009 gab er seine Pilotenlaufbahn zugunsten der Schauspielkarriere auf.
Für seine Hauptrolle in dem Kinofilm "Gå med fred Jamil - Ma salama Jamil" ("Go with Peace Jamil", DK 2009), als von inneren Konflikten zerrissener Araber in Kopenhagen, wurde Salim für den dänischen Filmpreis Bodil nominiert. Kino-Nebenrollen hatte er unter anderem in Thomas Vinterbergs Kriminaldrama "Submarino" (DK 2010) und in Lee Tamahoris Saddam-Hussein-Thriller "The Devil’s Double" (2011), die beide auf der Berlinale Premiere feierten. Serienrollen hatte er als "Blutreiter" in der ersten Staffel von "Game of Thrones" (US 2011) und als Vorsitzender einer links-ökologischen Partei in der dänischen Polit-Serie "Borgen" ("Borgen – Gefährliche Seilschaften", DK/DE 2010-2011). Für seine tragende Rolle als Zeitungsfotograf und enger Vertrauter einer investigativen Journalistin der Krimiserie "Dicte" (DK 2013-2016) wurde Salim drei Mal für den Dänischen Filmpreis 'Robert' nominiert (2014, 2015 und 2017). Eine weitere 'Robert'-Nominierung erhielt er für seine Hauptrolle in dem Rache-Thriller "Underverden" ("Darkland", DK 2017). Wichtige Kinoauftritte hatte er als Hauptmann in dem biblischen Historienepos "Exodus: Gods and Kings" ("Exodus: Götter und Könige", US 2014, Regie: Ridley Scott) und als engster Vertrauter eines dänischen Kommandanten in dem Afghanistan-Kriegsdrama "Krigen" (DK 2015).
Seine erste deutschsprachige Rolle spielte Salim in Florian Baxmeyers "Tatort"-Folge "Brüder" (2014), als Kopf eines kriminellen Clans. In der Christian-Ulmen-Komödie "Macho Man" (2015) gab er den türkischen Bruder von Aylin Tezels Hauptfigur. In dem TV-Zweiteiler "Spuren der Rache" (2017) sah man ihn als Bodyguard eines marokkanischen Waffenhändlers. Einen kleinen Auftritt als Knastbruder hatte er in der Kiffer-Komödie "Lommbock" (2017).
In erster Linie blieb Salim jedoch in Dänemark aktiv. Für seine Hauptrolle als Undercover-Ermittler in der Thrillerserie "Kriger" (DK 2018) erhielt er erneut eine 'Robert'-Nominierung, ebenso für seine Nebenrolle als Witwer mit dunkler Vergangenheit in der Krimiserie "Fred til lands" (DK 2019).
Seine erste Kino-Hauptrolle in einer deutschen Produktion bekam Salim von Regisseur Johannes Naber: Dieser besetzte ihn in "Curveball" (2020) als irakischen Flüchtling, der im Jahr 2003 einem fanatischen BND-Agenten vermeintlich gesicherte Hinweise auf Massenvernichtungswaffen gibt. Das grotesk-satirische Politdrama feierte im Rahmen der Berlinale 2020 Weltpremiere.
Dar Salim lebt mit seiner Familie in Kopenhagen.