Carolin Schmitz

Regie, Drehbuch, Schnitt, Produzent
Wiesbaden

Biografie

Carolin Schmitz, geboren 1967 in Wiesbaden, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung als Buchhändlerin und arbeitete einige Jahre in diesem Beruf. 1997 begann sie ein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln und begann mit dem Filmemachen. Ihr Kurz-Dokumentarfilm "4 min 3 sec", die Beobachtung eines Zeittauchers, gewann im Deutschen Wettbewerb der Oberhausener Kurzfilmtage den 2. Preis. In "Sitzend überleben" (2001) ging es um die Architektur von Arbeitsplätzen und deren Wirkung auf die Menschen, die dort täglich tätig sind.  

Ihr 28-minütiger Diplomfilm "Paralleluniversen", (2002), über die Einzigartigkeit unseres Universums und die Existenz paralleler Welten, lief bei der Duisburger Filmwoche und wurde als einziger deutscher Beitrag in den Internationalen Wettbewerb von Oberhausen eingeladen. Ebenfalls 2002 führte sie bei Episoden der Kinderserie "Sesamstraße" Regie. 2003 war sie Gründungsmitglied des Dokumentarfilm Filmfrauen Netzwerks LaDOC. Für "Benidorm" (2006), einen Kurz-Dokumentarfilm über unbekannte Aspekte des berühmt-berüchtigten spanischen Urlaubsorts, erhielt Schmitz den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Bei all diesen frühen Arbeiten arbeitete sie mit dem Kameramann Hajo Schomerus zusammen, dessen stilisierte Bilder und lange Einstellungen die Filme mitprägten.

Ihr Langfilmdebüt gab Carolin Schmitz mit "Porträts deutscher Alkoholiker", in dem sie sechs anonyme Alkoholiker durch ihren Alltag begleitet, darunter ein Anwalt, ein Beamter und eine Hausfrau. Der Film erhielt sehr positive Kritiken und eine Lobende Erwähnung der Jury in der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino. In "Schönheit" (2011) porträtierte Schmitz –ohne eine wertende Perspektive einzunehmen– Menschen, die sich Schönheitsoperationen unterziehen.

Im Jahr 2012 begann Schmitz an der Internationalen Filmschule Köln (ifs) zu unterrichten; 2013 erhielt sie zudem einen Lehrauftrag an der Universität Wuppertal. Ihr zehnminütiger Kurzfilm "Krise" (2018) zeigte vier gleich aussehende und identisch gekleidete Männer mittleren Alters, die nebeneinander auf einer Couch sitzen und mit verschiedenen Stimmen von Krisenmomenten aus ihrem Leben erzählen. Ihr experimenteller Kurzfilm "Ich schenke Dir ein Lächeln", über ein zu Leben erwachendes viktorianisches Gemälde, wurde beim Kasseler Dokfest 2020 uraufgeführt.

Beim Münchner Filmfest 2022 stellte Schmitz den Langfilm "Mutter" vor, der in einer Mischung aus dokumentarischen Elementen und Spielszenen die individuellen Geschichten von acht Müttern im Alter zwischen 30 und 75 Jahren schildert, wobei Anke Engelke die jeweiligen Situationen nachspielt und ihren Mund lippensynchron zu den Original-Erzählungen bewegt. Der Kinostart des Films erfolgte im September 2022.

FILMOGRAFIE

2020-2022
  • Regie
  • Drehbuch
2017/2018
  • Regie
2009-2011
  • Regie
  • Drehbuch
2009/2010
  • Regie
  • Drehbuch
2005/2006
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Co-Produzent
2002
  • Regie
  • Drehbuch
2000
  • Regie
  • Drehbuch
1999
  • Regie
  • Schnitt