Biografie
Berengar Pfahl, geboren am 1. Mai 1946 in Mülheim an der Ruhr, studierte Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaften und absolvierte Hospitanzen bei den Städtischen Bühnen Wuppertal und beim WDR.
Seine Karriere als Filmemacher begann er 1973 mit sechs Kurzfilmen für "Die Sendung mit der Maus". Im Jahr darauf gründete er die Berengar Pfahl Film GmbH. Seither hat Pfahl als Autor, Regisseur und teils auch Produzent eine Reihe von Serien von Spielfilmen für diverse TV-Sender realisiert.
Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören der Mehrteiler "Britta" (1977, TV), über die ungewollte Schwangerschaft einer 19-jährigen, die Milieustudie "Jimmy Allegretto" (1986), die im Milieu von Ferienclub-Animateuren angesiedelte Serie "Sterne des Südens" (1990-1995) sowie die preisgekrönte Serie "Tanja" (1997-2000), über die alltäglichen Widrigkeiten im Leben einer Teenagerin auf dem Weg ins Erwachsenwerden. 2007 drehte Pfahl den Kinofilm "Shanghai Baby" (D/F), nach dem gleichnamigen, in China verbotenen Roman der chinesischen Autorin Zhou Wei Hui; für die Hauptrolle konnte er die berühmte chinesische Schauspielerin Bai Ling gewinnen. "Shanghai Baby" lief auf mehreren internationalen Festivals, kam jedoch nicht regulär in die deutschen Kinos.
Eine hochkarätige Besetzung konnte auch Pfahls nächster Kinofilm vorweisen: Ken Duken, Sebastian Blomberg, Sibel Kekilli und Oliver Korittke gehören zum Ensemble von "Die Männer der Emden". Nach einer wahren Geschichte erzählt Pfahl darin vom Überlebenskampf einer Schiffsbesatzung, deren Schiff während des Ersten Weltkriegs im Indischen Ozean versenkt wird. Das Historienabenteuer startete Ende Januar 2013 in den Kinos.
Am 24. März 2015 starb Berengar Pfahl unerwartet im Alter von 68 Jahren in seinem Haus im nordrhein-westfälischen Haan.