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Alle Fotos (2)Biografie
Benjamin Martins wurde am 16. April 1985 geboren. Von 2003 bis 2004 besuchte er die Arturo Schauspielschule in Köln, gefolgt von der Film Acting School Köln (2004-2005). Ab 2005 wirkte er in zahlreichen Kurzfilmen mit und übernahm Seriengastrollen, etwa in "Die Anrheiner" (2006). Sein erstes Bühnenengagement hatte er 2007 im Théâtre du Château im Disneyland Paris. Dort verkörperte er in "Enchanted Candleabration" den Prince Charming. Eine feste Serienrolle spielte er 2008/2009 in zwei Staffeln der Kinder- und Jugendserie "Schloss Einstein", als geistig behinderter Jugendlicher namens Aaron.
Weitere Fernsehrollen hatte Martins in den Serien "Dahoam is Dahoam" (2011) und "Heiter bis Tödlich" (2012). Auf der Kinoleinwand sah man ihn 2012 in einer Hauptrolle als charmant-verführerischen Surfer in der Coming-out- und Liebesgeschichte "Off Shore".
Im Theaterbereich hatte Martins Engagements unter anderem an der TourneeOper Mannheim (2009/10), am Theater Alte Werkstatt Frankenthal (2014) und vor allem am Theater am Puls in Schwetzingen, wo er zwischen 2010 und 2017 zum Beispiel in "Die Glasmenagerie", "Don Juan oder der steinerne Gast" und als Bagheera in "Das Dschungelbuch" auf der Bühne stand.
Sein Debüt als Filmregisseur gab Benjamin Martins 2014 mit dem Kurzfilm "Ameisenpakt", über einen 16-jährigen Stricher, der sich eine eigene Fantasiewelt erschafft, in der sich zuhause fühlen kann. Der Film lief auf zahlreichen Festivals in aller Welt und wurde unter anderem auf dem Worldfest Houston, USA, preisgekrönt.
Mit seiner Produktionsfirma Herbsthund Filme realisierte Martins seinen ersten Langfilm, das Sozialdrama "Danke tote Katze" (2017), über eine Obdachlose und ihren behinderten Sohn, die vor dem Zugriff der Ordnungsbehörden an die Nordsee flüchten. Die Hauptrolle spielte Beate Krist, die er am Theater am Puls kennen gelernt hatte. Der Film kam nur vereinzelt zur Aufführung in Kinos, wurde aber über Streamingdienste veröffentlicht.
2018 stand Martins an der Komödie Frankfurt auf der Bühne. 2019 begann er mit der Arbeit an seinem nächsten Film: "Schattenstunde", über das Schicksal des christlichen Theologen und Dichters Jochen Klepper, seiner jüdischen Frau und der gemeinsamen Tochter in Nazi-Deutschland, wurde 2021 beim Münchner Filmfest uraufgeführt. Bei den First Steps Awards erhielt "Schattenstunde" die Auszeichnung als Bester abendfüllender Spielfilm. Der Kinostart erfolgte im Januar 2022.