Spion für Deutschland

BR Deutschland 1956 Spielfilm

Inhalt

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erhält Meisterspion Erich Gimpel von den Nazis den Auftrag herauszufinden, wie weit die Amerikaner mit dem Bau einer Atombombe sind. Mit einem U-Boot gelangen er und ein Komplize nach Amerika, wo die beiden Spione vom FBI gejagt werden. Der Komplize wird bald vom FBI gefasst, und Gimpel muss sich alleine durchschlagen. Auf der Flucht verliebt er sich in die Amerikanerin Joan, die nichts von seinem Spionageauftrag weiß. Dann wird Gimpel gefasst und unter Roosevelt zum Tode verurteilt. Unter Truman wird er begnadigt. Nach elf Jahren kommt er aus dem Gefängnis frei. Joan hat auf ihn gewartet.

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Falk Schwarz
Himmelfahrtskommando in downtown New York
Wir kennen die Situation aus vielen Bond-Filmen. Zu Anfang muss der Spion durch‘s Nadelöhr. Bond liess sich von M instruieren. Je abwegiger desto besser. So auch hier: Erich Gimpel (Martin Held) erhält von einem wüst auftrumpfenden Nazi-Offizier (Viktor Staal) die Order, die Atomgeheimnisse Amerikas auszuspionieren. Nun ist der Schauspieler Martin Held eher ein Prospero oder ein Krapp als der Typ des lächelnden Draufgängers, dem der Colt am Halfter baumelt. So steht Held in dieser Anfangssequenz eher dünnhäutig da. Ein Schauspieler, der zu fragen scheint: bin ich richtig besetzt? Aber gemach - der Film verfestigt sich. Was auch immer gegen den Drehbuchautor Herbert Reinecker vorzubringen ist - auf Spannung hin konnte er schreiben. Zu Anfang seiner Karriere noch frischer als später. Und so kriegt Martin Held zunehmend mehr (Film-) Profil, besteht Hetzjagden und ist in dem Moment, wo sie ihn verhaften, gefasst und ruhig: das Spiel ist aus! Gimpel hat damit gerechnet, ist nicht überrascht, Flucht zwecklos. Aber ganz dramatisch zeigt Martin Held, was er kann, als er in der Todeszelle eingesperrt ist. Da sieht man ihm es an, wie er als Gimpel mit sich ringt und wie er sich dem Unausweichlichen stellt, das er herausgefordert hat. Bemerkenswert auch Walter Giller, der zwischen bibbernder Angst und lautem Schwadronieren schwankt und dem klügeren Kollegen nichts entgegenzusetzen hat. Regisseur Werner Klingler verdichtet die Story sehr gekonnt, aber hätte vielleicht das angeklebt wirkende Happyend streichen sollen. Auch Nadja Tiller ist endlich mal natürlich und nicht affektiert. Schließlich spielt sich eine bewegende Szene im Central Park in New York ab: Gimpel trifft den Atomprofessor (Ernst Stahl-Nachbaur), der ihm die Informationen über die Bombe geben soll. Doch dieser hat nur einen Rat für den Spion: hört mit dem Krieg auf!

Credits

Darsteller

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Beleuchter

Kostüme

Gesang

Darsteller

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Boston (USA), New York
Länge:
2789 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,55 (CinemaScope)
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1956, 13411 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 04.06.1965, ZDF

Titel

  • Originaltitel (DE) Spion für Deutschland

Fassungen

Original

Länge:
2789 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,55 (CinemaScope)
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1956, 13411 [2. FSK-Prüfung]

Aufführung:

TV-Erstsendung (DE): 04.06.1965, ZDF

Prüffassung

Länge:
2978 m, 109 min
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 03.12.1956, 13411, ab 12 Jahre / feiertagsfrei [1. FSK-Prüfung]

Aufführung:

Erstaufführung (DE): 04.12.1956