Spion für Deutschland

BR Deutschland 1956 Spielfilm

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Falk Schwarz
Himmelfahrtskommando in downtown New York
Wir kennen die Situation aus vielen Bond-Filmen. Zu Anfang muss der Spion durch‘s Nadelöhr. Bond liess sich von M instruieren. Je abwegiger desto besser. So auch hier: Erich Gimpel (Martin Held) erhält von einem wüst auftrumpfenden Nazi-Offizier (Viktor Staal) die Order, die Atomgeheimnisse Amerikas auszuspionieren. Nun ist der Schauspieler Martin Held eher ein Prospero oder ein Krapp als der Typ des lächelnden Draufgängers, dem der Colt am Halfter baumelt. So steht Held in dieser Anfangssequenz eher dünnhäutig da. Ein Schauspieler, der zu fragen scheint: bin ich richtig besetzt? Aber gemach - der Film verfestigt sich. Was auch immer gegen den Drehbuchautor Herbert Reinecker vorzubringen ist - auf Spannung hin konnte er schreiben. Zu Anfang seiner Karriere noch frischer als später. Und so kriegt Martin Held zunehmend mehr (Film-) Profil, besteht Hetzjagden und ist in dem Moment, wo sie ihn verhaften, gefasst und ruhig: das Spiel ist aus! Gimpel hat damit gerechnet, ist nicht überrascht, Flucht zwecklos. Aber ganz dramatisch zeigt Martin Held, was er kann, als er in der Todeszelle eingesperrt ist. Da sieht man ihm es an, wie er als Gimpel mit sich ringt und wie er sich dem Unausweichlichen stellt, das er herausgefordert hat. Bemerkenswert auch Walter Giller, der zwischen bibbernder Angst und lautem Schwadronieren schwankt und dem klügeren Kollegen nichts entgegenzusetzen hat. Regisseur Werner Klingler verdichtet die Story sehr gekonnt, aber hätte vielleicht das angeklebt wirkende Happyend streichen sollen. Auch Nadja Tiller ist endlich mal natürlich und nicht affektiert. Schließlich spielt sich eine bewegende Szene im Central Park in New York ab: Gimpel trifft den Atomprofessor (Ernst Stahl-Nachbaur), der ihm die Informationen über die Bombe geben soll. Doch dieser hat nur einen Rat für den Spion: hört mit dem Krieg auf!

Credits

Director

Screenplay

Director of photography

Cast

All Credits

Director

Assistant director

Screenplay

Director of photography

Camera operator

Assistant camera

Still photography

Gaffer

Make-up artist

Costume design

Vocals

Cast

Unit production manager

Shoot

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Boston (USA), New York
Duration:
2789 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,55 (CinemaScope)
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1956, 13411 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

TV-Erstsendung (DE): 04.06.1965, ZDF

Titles

  • Originaltitel (DE) Spion für Deutschland

Versions

Original

Duration:
2789 m, 102 min
Format:
35mm, 1:2,55 (CinemaScope)
Video/Audio:
s/w, Ton
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 13.12.1956, 13411 [2. FSK-Prüfung]

Screening:

TV-Erstsendung (DE): 04.06.1965, ZDF

Prüffassung

Duration:
2978 m, 109 min
Censorship/Age rating:

FSK-Prüfung (DE): 03.12.1956, 13411, ab 12 Jahre / feiertagsfrei [1. FSK-Prüfung]

Screening:

Erstaufführung (DE): 04.12.1956