Ein Industriewerk gerät in Schwierigkeiten. Der Fabrikbesitzer beschließt daraufhin, die Firma zu verkaufen und kündigt allen Angestellten. Der Film schildert, wie einige der Entlassenen mit der neuen Situation zurechtkommen: Der Werbeleiter und seine Freundin, die Telefonistin, bleiben optimistisch; die Chefsekretärin wird von ihrem Freund, dem Prokuristen, betrogen, findet dann aber zu einem Ingenieur; der Buchhalter hat bereits Aussicht auf eine neue Stelle; die Korrespondentin gerät auf der Suche nach einer neuen Stelle unter Mordverdacht, bis sich der Mörder selber stellt; der Kassierer begeht Selbstmord. Am Ende lässt sich der Fabrikbesitzer umstimmen, seine Tochter übernimmt die Fabrik und stellt alle Entlassenen wieder ein. Gemeinsam wollen sie die Krise überwinden.
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Prof. Siebrecht
- Annie Lauer
- Dr. Gunther
- Herbert Klein
- Gerhard Scholz
- Susi Ecker
- Karina
- Barkeeper
- Morton
- Ein Fremder
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Kamera-Assistenz
Bauten
Maske
Kostüme
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
- Prof. Siebrecht
- Annie Lauer
- Dr. Gunther
- Herbert Klein
- Gerhard Scholz
- Susi Ecker
- Karina
- Barkeeper
- Morton
- Ein Fremder
- Böhnke
- Ingeneur Rudolf Thomas
- Telephonistin Christl Lauer
- Paul Martinek
- Paula
- Frieda Binder
Produktionsfirma
Produzent
Herstellungsleitung
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Länge:
2391 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 04.01.1955, Berlin, Studio
Titel
- Originaltitel (DE) Die Stadt ist voller Geheimnisse
Fassungen
Original
Länge:
2391 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Aufführung:
Uraufführung (DE): 04.01.1955, Berlin, Studio
Prüffassung
Länge:
2729 m, 100 min
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 24.11.1954, 08911, ab 16 Jahre / feiertagsfrei
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02.12.2020 | 08:30 Uhr
Falk Schwarz
Der Griff in die Kasse
Die Inhaltsangabe des filmportal klingt nach dem Harmoniespiel der Fünfziger - alles wird gut, Krisen sind zu meistern, Beschädigungen halten sich in Grenzen. Doch dieser Film will und kann mehr. Seine Handlung ist ähnlich konstruiert wie Vicci Baums "Menschen im Hotel". Doch ist es hier nicht das Hotel, das den Zusammenhalt bildet, sondern die Fabrik des Herrn Böhnke. Die Fabrik braucht frisches Geld von der Bank. Aber der Eigentümer will den Kredit nicht selbstschuldnerisch unterschreiben. Da entlässt er lieber seine Mitarbeiter. Damit stehen fast alle vor dem Nichts.Thema dieser frühen fünfziger Jahre: keiner der Angestellten hat Reserven, niemand hat etwas sparen können. Sie gehen unterschiedlich mit dieser Situation um. Und das ist der Moment, wo der Regisseur ins Spiel kommt: Fritz Kortner. Was er aus den Schauspielern herausholt, ist erstaunlich und sehenswert. Hat jemand jemals eine so auf null geschminkte, natürliche Grethe Weiser gesehen, die hier die Zugehfrau (fünfziger Jahre Wort: Putzfrau) spielt? Grau, mit Haaren, die nicht geschönt sind, in schrecklichem Putzkittel, immer auf der Suche nach einer Tasse Kaffee. Wenn sie sich erschrickt, erschrickt sich der Zuschauer mit. Haften bleibt das Gesicht das Kassierers (Paul Hörbiger), der sich überlegt, ob er die Kasse mitgehen lassen soll und damit gegen den Sinn seines ganzen braven Lebens verstößt. Nein, er legt das Geld zurück, zieht sich seinen Mantel an und nimmt es dann doch heraus und stopft es in die Manteltasche. Das unglaubliche Glück der Annie (Annemarie Düringer), als sie den Ingenieur (Erich Schellow) kennen- und lieben lernt - an einem einzigen Tag. Wie sie am nächsten Tag halb besinnungslos vor Angst nach dem Ergebnis der OP ihres Liebsten fahndet. Carl-Heinz Schroth, der als Finanzchef nicht mehr weiß, was oben und unten ist und sein Leben ruiniert sieht. Oder Charles Regnier in der Rolle des Wahrsagers, der von einem finsteren Mann (Wilfried Seyferth) besucht wird, nachlässig und arrogant sein Frühstück weiterkaut, während der Fremde am Ende seiner Geduld ist. Als der Schuss fällt, ist übergangslos die nächste Szene zu sehen (Schnitt: Klaus Dudenhöfer). Ein Paar begeht Ehebruch. Susi Nicoletti mogelt sich an der Situation vorbei, zieht in aller Ruhe ihren Strumpf (mit der Laufmasche) an und nimmt die Aufgewühltheit ihres Liebhabers gar nicht wahr. - Schauspielerische Glanzleistungen, von einem Regisseur realisiert, der zu den Großen der Theaterkultur in Deutschland zählte.
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