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Alle Fotos (2)Biografie
Lars Montag wurde am 23. April 1971 in Bünde geboren. Von 1990 bis 1992 absolvierte er eine Ausbildung an der Schule für Rundfunktechnik in Nürnberg; von 1992 bis 1994 war er als Kameraassistent beim WDR in Köln angestellt. 1994 nahm Montag ein Diplom-Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf. Für seinen elfminütigen Abschlussfilm "Lenas Land" (1999) wurde er beim Internationalen Festival der Filmhochschulen in München mit dem Filmhochschulpreis in Silber ausgezeichnet.
Nach seinem Abschluss begann Lars Montag für verschiedene Fernsehsender zu arbeiten. Daneben war er 2001 und 2003 auch im Theaterbereich aktiv. Im Fernsehen reichte seine Bandbreite als Autor und Regisseur von Jugendkomödien wie "Küssen verboten, Baggern erlaubt" (2003) über die Dorfposse "Willkommen in Lüsgraf" (2006) und die Romantikkomödie "Nur ein kleines bisschen schwanger" (2007) bis zu Beiträgen für die Krimireihe "Tatort". Für das Drehbuch zu der "Tatort"-Folge "Kassensturz" (2009), bei der er auch Regie führte, wurde Montag (zusammen mit Co-Autor Stephan Falk) für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und erhielt den ver.di Medienpreis. Außerdem inszenierte er Folgen der Krimreihen "Heiter bis tödlich" (2013) und "Mord in bester Gesellschaft" (2015) sowie zwei Episoden der viel gelobten "Kluftingerkrimis" (2016).
Sein Kinodebüt gab Lars Montag mit der Ensemble-Komödie "Einsamkeit und Sex und Mitleid" (2017), nach dem Roman von Helmut Krausser. Der Film erhielt drei Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2017, darunter die Kategorie Bestes Drehbuch.
Bei der Romyverleihung in Österreich wurde Montag 2018 in der Kategorie Beste Regie Kinofilm ausgezeichnet.
Weniger positive Kritiken erhielt der österreichische TV-Heimatzweiteiler "St. Josef am Berg" mit Paula Kalenberg. Ursprünglich als Beginn einer Reihe geplant, wurde die Produktion nicht fortgesetzt. Für den Streamdienst Netflix führte Montag bei den ersten drei Folgen der mehrfach preisgekrönten Serie "How to sell drugs online (fast)" (2019) Regie; zusammen mit den anderen Mitgliedern des Kreativ-Kernteams gewann er dafür 2020 den Grimme-Preis in der Kategorie Kinder & Jugend.
Fürs Fernsehen entstand "Werkstatthelden mit Herz" (2020), eine Arbeiterkomödie nach dem Muster britischer Sozialkomödien, über vier Freunde, die ihre Kfz-Werkstatt durch die Teilnahme an einem Marathonlauf vor dem Ruin retten wollen. Anschließend begann Montag mit den Dreharbeiten für seinen nächsten Kinofilm: "Träume sind wie wilde Tiger" (2021), ein Kinderfilm im Bollywood-Stil, handelt von einem in Deutschland lebenden indischen Jungen, der davon träumt ein Bollywood-Star zu werden. Beim Kinofest Lünen 2021 wurde der Film als Bester Kinder- und Jugendfilm ausgezeichnet. Der deutsche Kinostart erfolgte im Februar 2022. Beim Bayerischen Filmpreis gewann Montag für "Träume sind wie wilde Tiger" die Auszeichnung für den Besten Kinder- und Jugendfilm.