Savaş Ceviz

Weitere Namen
Savas Ceviz (Weiterer Name)
Regie, Drehbuch, Schnitt, Ton, Musik, Produzent, Produktionsleitung

Biografie

Savaş Ceviz wurde 1965 (einzelne Quellen nennen 1969) als Sohn türkischer Einwanderer geboren. Er absolvierte bis 1992 ein Diplom-Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Uni Köln; seine Diplomarbeit schrieb er über die Wirkung von Kinofilmtrailern. Anschließend war er für mehrere Jahre als Producer und Redakteur bei dem Fernsehsender RTL tätig; zwischenzeitlich arbeitete er als Produktmanager bei der Plattenfirma EMI Electrola. 1996 ging Ceviz nach New York (USA) um für ein Jahr an der New York Film Academy (NYFA) zu studieren.

Zurück in Deutschland begann er 1997 bei der Produktionsfirma Saban Entertainment in Köln zu arbeiten. Als Director of Development & Production war er dort für die TV-Movie Koproduktionen zuständig. Anfang 1998 wechselte er zu Studio Babelsberg, wo er bis 2001 tätig war. Er leitete dort zuletzt die Abteilung Internationale Co-Produktionen und betreute in dieser Funktion unter anderem die britisch-deutsche Koproduktion "Gangster No. 1" (2000). Während dieser Zeit realisierte er auch einen Imagefilm für das Maschinenunternehmen Winkler & Dünenbier, für den er 1998 beim 7. ITVA Festival einen Regiepreis in Silber gewann. Von 2001 bis 2002 war Ceviz in Berlin Vice President Content für den Londoner Internet-Sender IchooseTV.

2002 drehte Savaş Ceviz seinen ersten Kurzfilm: "Alemanya", über einen Türken, der von Schleppern betrogen wird und sich im Kofferraum eines Urlauberpaares versteckt, um nach Deutschland zu gelangen, feierte bei den Hofer Filmtagen Premiere und wurde 2003 mit dem Murnau Kurzfilmpreis ausgezeichnet. 2005/06 drehte Ceviz den 45-minütigen TV-Dokumentarfilm "Der blinde Maler", über den türkischen Maler Eşref Armağan, der von Geburt an blind ist und dennoch Farben, Formen, Räume und Gegenstände so malt, als kenne er ihr Aussehen. Die Ausstrahlung erfolgte 2007 bei dem Sender 3sat.

Für den Episodenfilm "GG 19" (2007), über die 19 Artikel des deutschen Grundgesetzes, inszenierte er den Beitrag "Stehplatz". Nach einer Idee von Ceviz entstand das Drehbuch zu Philipp Stölzls Bergsteigerdrama "Nordwand" (DE/AT/CH 2008), bei dem er auch als Dramaturg fungierte. Auf Basis von "Der blinde Maler" realisierte Savaş Ceviz 2010 sein Langfilmdebüt, den Dokumentarfilm "Der mit den Fingern sieht". Beim Deutschen Hörfilmpreis gewann der Film den Publikumspreis. Der Kinostart erfolgte im Mai 2011.

Nach einer längeren Pause als Filmemacher begann Ceviz im Herbst 2017 mit den Dreharbeiten zu seinem ersten abendfüllenden Spielfilm: "Kopfplatzen" erzählt von einem sympathischen und beliebten Mann, der seine quälenden pädophilen Neigungen im Griff zu haben scheint, bis er mit einer Frau zusammenkommt, die einen achtjährigen Sohn hat. Das eindringliche Drama wurde bei den Hofer Filmtagen 2019 uraufgeführt. Bei den Biberacher Filmfestspielen 2019 gewann Ceviz für den Preis für den Besten Debütfilm. Auf Grund der Corona-Krise erfolgte die reguläre Auswertung zunächst im April 2020 als Video-on-Demand; der Kinostart folgte im August 2020.

FILMOGRAFIE

2017-2019
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Musik
2005-2010
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
  • Ton-Design
  • Produzent
2007/2008
  • Idee
  • Dramaturgie
2005-2007
  • Regie
  • Drehbuch
2006
  • Regie
  • Drehbuch
2002
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produktionsleitung