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Alle Fotos (3)Biografie
Florian Eichinger, geboren 1971 in Ludwigsburg, arbeitet nach seinem Zivildienst als Editor in Hamburg, wo er auch erste Filme und Musikvideos dreht. Er absolviert ein Redaktionsvolontariat, ist als TV-Redakteur tätig und nimmt an einem siebenmonatigen Seminar "Talents. Directing & Screenwriting Training" teil. 2003 wird sein Kurzfilm "Der letzte Geselle" mit dem Murnau-Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Im Jahr darauf dreht er das Video zu Udo Lindenbergs Song "Ich schwöre", gefolgt von zahlreichen Werbespots (unter anderem für Wii Mario Kart).
Mit den Einkünften aus seinen Werbefilm-Aufträgen finanziert Eichinger schließlich mit einem Budget von rund 50.000 Euro und ohne jegliche Fördergelder sein Spielfilmdebüt "Bergfest". Die Hauptrolle besetzt Eichinger mit Martin Schleiß, mit dem er in den Jahren zuvor in einer Hamburger Videothek gejobbt hatte. Das Familiendrama feiert Ende 2008 beim Cairo Film Festival Premiere. Nach zahlreichen weiteren Aufführungen bei internationalen Festivals und dem Spezialpreis der Jury beim Independent Film Festival Houston 2010, startet "Bergfest" im Sommer 2010 in den deutschen Kinos.
Im Januar 2013 feiert dann Eichingers zweiter Kinofilm beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis Premiere: Das Drama "Nordstrand" erzählt von zwei Brüdern, die sich nach Jahren wiedersehen und sich den Konflikten aus ihrer von häuslicher Gewalt überschatteten Kindheit stellen müssen. Bei den Grenzland-Filmtagen Selb wurde der Film mit dem Publikumspreis ausgezeichnet; nach weiteren Festivalaufführungen startete "Nordstrand" im Januar 2014 regulär in den deutschen Kinos.
Beim Münchner Filmfest 2016 stellt Eichinger seinen dritten Kinofilm vor: "Die Hände meiner Mutter" erzählt von einem Familienvater, der sich plötzlich bewusst wird, dass er als Kind sexuell missbraucht wurde – von seiner Mutter. Der Film bildet nach "Bergfest" (2008) und "Nordstrand" (2013) den Abschluss von Eichingers Trilogie über die Folgen familiärer Gewalt. In München wird "Die Hände meiner Mutter" mit den Förderpreisen Neues Deutsches Kino in den Kategorien Schauspiel (Andreas Döhler) und Regie ausgezeichnet. Im Dezember 2016 startet er in den Kinos.