Exil Shanghai

Deutschland 1995-1997 Dokumentarfilm

Inhalt

Infolge der antisemitischen Pogrome und der Shoah emigrierten in den 1930er und beginnenden 1940er Jahren zahlreiche Juden in eine der widersprüchlichsten Städte des Fernen Ostens: Shanghai. Ulrike Ottingers rekapituliert in ihrem Film die Lebensgeschichten deutscher, österreichischer und russischer Juden, deren Pfade sich in der chinesischen Metropole kreuzten, die dann aber noch ein zweites Mal fliehen mussten, als Japan 1942 Shanghai besetzte, gefolgt von der kommunistischen Rückeroberung der Stadt. 

Die zweifach Geflüchteten erzählen vom Leid der wiederholten Ghettoisierung, ihren Kämpfen um Arbeit und das tägliche Überleben, jedoch ebenso von den Wiener Bäckereien und Berliner Wurstküchen des Hongkuo-Bezirks sowie dem zeitweiligen Luxus, den manche von ihnen dort genossen. Mittels privater Fotos und mündlicher Zeugnisse der Geflüchteten zu Aufnahmen des vergangenen und modernen Shanghais beschwört Ottinger eine melancholisch-anachronistische Impression des "jüdischen Shanghais". 
 

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Credits

Alle Credits

Titel

  • Originaltitel (DE) Exil Shanghai

Fassungen

Original

Länge:
275 min
Format:
16mm
Bild/Ton:
Farbe + s/w, Ton
Aufführung:

Uraufführung (DE): 18.02.1997, Berlin, IFF - Internationales Forum des Jungen Films;
Kinostart (DE): 18.09.1997