Biografie
Pierre Yves Gayraud gehört zu den gefragtesten Kostümbildnern des französischen Kinos. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen unter anderem der "Oscar"-gekrönte "Indochina" (1992) von Regis Wargnier, mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle. Gayraud erhielt für seine Kostümgestaltung (die zweite seiner noch jungen Karriere) gemeinsam mit Gabriella Pescucci eine Nominierung für den französischen Filmpreis "César". Ebenfalls für Wargnier arbeitete er an "Est-Ouest - Eine Liebe in Russland" (1999) mit Catherine Deneuve und Sandrine Bonnaire, der abermals eine Oscarnominierung als "Bester ausländischer Film" erhielt und bei den "Césars" als "Bester Film" ausgezeichnet wurde.
Zu Gayrauds weiteren Filmen gehören unter anderem Agnieszka Hollands "Total Eclipse - Die Affäre von Rimbaud und Verlaine" mit Leonardo DiCaprio und David Thewlis, "...und jeder sucht sein Kätzchen" (1996), "Lola im Technoland" (1996) und der Hollywood-Thriller "Die Bourne Identität" (2002). Für seine detailgenauen, zugleich aber stilisiert anmutenden Kostümentwürfe für Tom Tykwers "Das Parfum" wurde er 2007 mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Auch danach arbeitete Gayraud sowohl an französischen Produktionen, etwa Denis Dercourts "Demain dés l'aube" (2009) oder Julie Delpys "Le Skylab" ("Familientreffen mit Hindernissen", 2011) als auch internationalen Ko-Produktionen wie "Mr. Bean macht Ferien" (GB/F/D 2007) und den historischen Stoffen "Die Gräfin" (D/F/USA 2009) oder "Die drei Musketiere" (D/F/GB/USA 2011). Für seine zweite Zusammenarbeit mit Tom Tykwer bei der opulenten, in mehreren ganz verschiedenen Settings und Zeiten spielenden Romanverfilmung "Cloud Atlas", erhielt Gayraud 2013 gemeinsam mit Kym Barrett seinen zweiten Deutschen Filmpreis.