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Alle Fotos (4)Biografie
Till Endemann, geboren am 23. Februar 1976 in Hamburg, absolvierte nach dem Abitur Praktika beim NDR und Studio Hamburg und nahm 1997 ein Regie-Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg auf. 2002 legte er mit "Rückkehr in den Dschungel" seinen Abschlussfilm vor, der beim Münchner Dokumentarfilmfestival uraufgeführt wurde. Sein Spielfilmdebüt "Mondlandung" lief 2004 im Wettbewerb des Filmfestivals Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken, ebenso sein hoch gelobter zweiter Spielfilm "Das Lächeln der Tiefseefische" (2005).
Nach dem Ensemble-Drama "Kometen" (2005) schrieb und inszenierte Endemann das Fernsehspiel "Flug in die Nacht - Das Unglück von Überlingen", für das er beim Baden Badener Fernsehfilm-Festival 2009 mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde. Ende 2010 kam seine Tragikomödie "Vater Morgana" mit Christian Ulmen und Michael Gwisdek in den Hauptrollen in die deutschen Kinos.
In den folgenden Jahren arbeitete Endemann als Regisseur ausschließlich fürs Fernsehen. Dabei zeigte er eine bemerkenswerte Bandbreite. Er drehte die Filmbiografie "Carl & Bertha" (2011), über den Automobilpionier Carl Benz und seine Frau Bertha, das Afghanistankrieg-Drama "Auslandseinsatz" (2012), das Justizdrama "Der Fall Harry Wörz" (2013), zwei "Tatort"-Folgen (2014) und zwei "Island-Krimis" (2016), den Zeugenschutz-Thriller "Das Programm" (2016), das von katholischem Glauben und Homosexualität handelnde Gesellschaftsdrama "So auf Erden" (2017), das Generationenporträt "Wir sind doch Schwestern" (2018) und den kammerspielartigen Psychothriller "Im Schatten der Angst" (2019), der beim Ludwigshafener Festival des deutschen Films den Medienkulturpreis gewann. Auch die anderen Filme wurden von der Kritik hoch gelobt.
Neben seiner Arbeit als Filmemacher begann Till Endemann ab 2009 auch regelmäßig als Synchronsprecher für Kino und Fernsehen zu arbeiten. So lieh er unter anderem James Marsden (z.B. "The Butler", US 2013), John Krasinski (z.B. "A Quiet Place", US 2018), Timothy Olyphant ("Once Upon a Time in Hollywood", US 2019) und Martin Henderson in der Serie "Virgin River" (US 2019-2021) seine Stimme.
Im Jahr 2020 sollten die Dreharbeiten zu Endemanns nächster Kinoproduktion stattfinden, dem Kinderfilm "Lucy ist jetzt Gangster"; doch wegen der Corona-Pandemie musste der Drehbeginn auf April 2021 verschoben werden. Fast zeitgleich wurde sein viel gelobtes Fernsehspiel "Das Versprechen" ausgestrahlt, ein Sozialdrama über einen elfjährigen Jungen, der sowohl seinem depressiven Vater als auch einer autoaggressiven Freundin zu helfen versucht.