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Alle Fotos (4)Biografie
Gregor Schnitzler, geboren 1964 in Berlin, studierte Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften an der HdK in Berlin und arbeitete einige Jahre als Standfotograf. Ab 1990 führte er Regie bei zahlreichen Musikvideos und Werbespots. Für die RTL-Serie "Im Namen des Gesetzes" drehte er ab 1994 acht Episoden, außerdem führte er bei weiteren Arbeiten fürs Fernsehen Regie.
Gemeinsam mit Eleni Ampelakiotou, mit der er bereits die Kurzfilme "Das Fenster" (1991, Prädikat "Besonders wertvoll" und Silbermedaille beim New York Filmfestival) und "Sonntage" (1992) realisiert hatte, inszenierte er auch "Finnlandia" (2001). Es folgten "Was tun, wenn's brennt?" (2002) und die Verfilmung des Romans von Benjamin von Stuckrad-Barre "Soloalbum" (2003). In "Die Wolke" (2005) nach dem Roman von Gudrun Pausewang schildert Schnitzler eine nukleare Katastrophe in Deutschland.
Im Jahr darauf inszenierte er das Fernsehspiel "Ich bin eine Insel", über eine zurückgezogen lebende Ex-Lehrerin, deren selbstgewählte Isolation durch die hartnäckigen Kontaktversuche eines vernachlässigten Mädchens durchbrochen wird. Nach dem sozialkritischen Drama "Die Hitzewelle - Keiner kann entkommen" (TV, 2008) und den beiden "Tatort"-Folgen "Das schwarze Grab" (2008) und "Der Schrei" (2010) wendete Schnitzler sich wieder einem Kinoprojekt zu: Die Tragikomödie "Resturlaub" (2011) nach dem Roman von Tommy Jaud erzählt von einem Mann, der in Buenos Aires seine Midlife-Krise zu bewältigen versucht.
Sehr viel Kritikerlob erhielt Schnitzler für seine Verfilmung von Juli Zehs Roman "Spieltrieb" (2013), über eine hochbegabte, 15-jährige Außenseiterin, die gemeinsam mit einem neuen Freund einen Lehrer in ein perfides Spiel um Macht und Abhängigkeit verwickelt. Nach einer Romanvorlage (von Nicolas Barreau) entsteht auch Schnitzlers nächster Film, die in Paris spielende Liebesgeschichte "Das Lächeln der Frauen" (2014, TV). Ebenfalls fürs Fernsegen drehte er danach "Mein Sohn Helen" (2015), über einen Teenager, der - für seine Familie und Freunde völlig überraschend - als Frau von einem Auslandsjahr zurückkehrt.
Nach zwei sehr unterschiedlichen "Tatort"-Folgen ("Der treue Roy", 2016; "Level X", 2017) drehte Schnitzler den Abenteuerfilm "Kilimandscharo – Reise ins Leben" (TV), über einer Gruppe deutscher Touristen, die den Gipfel des Kilimandscharo erreichen wollen. In der dreiteiligen Familienchronik "Bella Germania" (2018) schilderte er über drei Generationen hinweg das Schicksal einer (fiktiven) deutsch-italienischen Familie von 1954 bis 2019. Das Fernsehspiel "Lotte am Bauhaus" (2019), über eine fiktive, der Künstlerin Alma Buscher nachempfundene Studentin an der Bauhaus-Uni in den 1920er Jahren, wurde bei den Seoul International Drama Awards 2019 in den Kategorien Bester Fernsehfilm und Beste Schauspielerin (Alicia von Rittberg) ausgezeichnet.
Im Herbst 2019 begann Schnitzler mit den Dreharbeiten zu seinem ersten Kinderfilm: "Die Schule der magischen Tiere" (Start: Oktober 2021), nach der gleichnamigen Buchreihe.