Freudiger Ausklang der 75. Berlinale – Glückliche Gewinner*innen und volle Kinosäle

Die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind mit dem Publikumstag am 23. Februar erfolgreich zu Ende gegangen. Nach der feierlichen Preisverleihung am Samstagabend, bei der "Drømmer" ("Dreams (Sex Love)") von Dag Johan Haugerud mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, strömten am Publikumstag noch einmal tausende Zuschauer*innen in die Kinos, um die Wiederholungsvorstellungen ausgewählter Festivalfilme der Jubiläumsausgabe zu besuchen.

 

Sowohl bei den Fachbesucher*innen als auch beim Publikum war das Interesse am Programm der 75. Berlinale sehr beeindruckend: Rund 19.000 Fachbesucher*innen (inklusive Presse) kamen zum Festival.  Rund 336.000 Tickets wurden an das Publikum verkauft und somit etwas mehr als im letzten Jahr.

"Wir sind mit der Bilanz der 75. Jubiläumsausgabe sehr zufrieden. Wir haben eine positive Resonanz auf die Entscheidungen unserer Jurys und großartiges Feedback zu den Verbesserungen unserer Infrastruktur und auch zum Film- und Branchenangebot erhalten. Erfreulich ist auch der Anstieg der Zuschauer*innenzahlen und dass die Stimmung hervorragend war. Mit diesem Elan gehen wir nun in die Planung für 2026", sagt Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle.

Die acht Sektionen des Festivals boten den Zuschauer*innen ein vielfältiges Filmprogramm und rund 340 Publikumsgespräche mit den Filmteams in mehr als 1.000 öffentlichen Vorführungen. Die neue Sektion Perspectives, in der 14 spannende Spielfilmdebüts ihre Premieren feierten, stellte den internationalen Filmnachwuchs ins Rampenlicht. Einige dieser Filme wurden während der Berlinale international verkauft.

Zum 75. Jubiläum haben die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihr Zentrum am Potsdamer Platz neu belebt. Das Stage Bluemax Theater als neue Spielstätte und das Festivalcenter HUB75 mit Blick auf den Roten Teppich des Berlinale Palasts sorgten für pulsierendes Leben im Herzen des Festivals.

Das HUB75 war nicht nur ein Treffpunkt für das Fachpublikum, sondern auch ein Ort für 15 kostenlose Vorträge und weitere verschiedene Veranstaltungen, die sowohl vom öffentlichen Publikum als auch von den Fachbesucher*innen gut angenommen wurden.

Beim European Film Market herrschte auch in diesem Jahr geschäftiges Treiben, die Teilnehmer*innenzahlen blieben konstant, wobei es viele Erstteilnehmer*innen aus Indien und Osteuropa gab. Die USA waren stark präsent und stellten die zweitgrößte Teilnehmer*innengruppe nach Deutschland, gefolgt von Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich. 

998 Marktvorführungen, davon 82,3 % Marktpremieren, zogen über 1.314 Einkäufer*innen an. Die verschiedenen neuen Networking-Formate und von Expert*innen geleiteten Workshops waren außerordentlich gut besucht. Der Berlinale Series Market bot exklusive Vorschauen auf kommende internationale Serien.

Das Team des Berlinale Co-Production Market hat eine äußerst erfolgreiche 22. Ausgabe an einer neuen Location auf die Beine gestellt, im Octogon am Leipziger Platz: Mehr als 1.500 Einzelmeetings mit Koproduzent*innen wurden organisiert sowie fünf Geldpreise in Höhe von insgesamt über 60.000 Euro an neue Spielfilmprojekte vergeben. Auch die Talks, Speed Matchings, Consultations sowie Networking-Events begeisterten die über 600 internationalen Teilnehmer*innen.

Der diesjährige thematische Fokus auf Zuhören, neue Narrative entdecken und mutigen Austausch mit und über Film war nicht nur ein roter Faden im Berlinale Talents-Programm, sondern auch ein äußerst aktuelles Anliegen. Die 200 eingeladenen aufstrebenden Filmschaffenden genossen eine inspirierende Vielfalt an Diskussionsrunden, Workshops, Labs und Think Tanks sowie die vielbesuchten öffentlichen Gespräche mit Todd Haynes, Cheryl Dunye, Michel Franco, Zacharias Kunuk, Rana Eid, Inbal Weinberg, Bina Daigeler und vielen weiteren Gästen. Eine exklusive Session mit Tilda Swinton, der Preisträgerin des Goldenen Ehrenbären, war für die Talents ein einmaliges Erlebnis. Auch die globale Berlinale Talents Alumni-Community war stark vertreten: 125 ehemalige Talente arbeiteten an 77 Filmen des diesjährigen Festivals mit.

Der World Cinema Fund widmete seinen sehr gut besuchten WCF Day 2025 dem Thema "Poetry and Politics, Production, Visibility and Resilience Strategies in Challenging Times". Panels zur Kinoproduktion in der arabischen Welt und zu Vertriebs- und Publikumsstrategien für die WCF-Regionen waren Teil der Veranstaltung. Die Präsenz von fünf WCF-geförderten Filmen im Programm der Berlinale 2025 vermittelt sehr gut, was der WCF heute ist, macht und bedeutet.

Quelle: www.berlinale.de