18. Bundeskongress der Kommunalen Kinos erfolgreich zu Ende gegangen

Unter dem Titel "And Action! Kino der Intervention" diskutierten knapp 80 Kinomachende von kommunal geführten Kinos, Filmmuseen, Festivals, ehrenamtlichen Initiativen und Unikinos aus ganz Deutschland die Kernthemen Programmarbeit, Diversität und Publikumsnachwuchs und erarbeiteten Lösungen für zukünftige Herausforderungen der Branche.

 

Grundgedanke des Kongresses in Oldenburg war, trotz multipler Krisen optimistische Gespräche zu führen und gestärkt aus der Veranstaltung herauszugehen. Die kulturelle Filmszene möchte damit gerade in Zeiten der Krise ihrem Selbstverständnis gerecht werden, demokratiestärkende Prozesse anzustoßen sowie Möglichkeiten der Vergesellschaftung anzubieten.                                     

Bereits zum Auftakt des Kongresses wurde in der Keynote deutlich, dass die filmkulturellen Spielstätten prototypische 'Dritte Orte' sind: Filmgespräche, kooperative Programmgestaltung, niedrigschwellige Partizipationsmöglichkeiten und nicht zuletzt Möglichkeiten der Zusammenkunft in den Foyers und angeschlossenen Gastronomiebetrieben lassen die Kommunalen Kinos auch über die Stammkundschaft hinaus zu einem „home away from home" und zu Orten der Vergesellschaftung werden, die weit über die gemeinsame Filmrezeption hinausgeht.

Die Kernthemen Diversität vor und auf der Leinwand wurden in lebhaft geführten Workshopformaten ebenso bearbeitet wie die partizipative Programmgestaltung und die Filmvermittlung bei Kindern und jungen Menschen. Damit blickten die Kinos nach vorne und tauschten Expertise aus, um sich verändernden gesellschaftlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Auch hier wurde deutlich: Nach wie vor verstehen sich die KoKis als wichtiger Teil der Gesellschaft, zu deren Zusammenhalt sie mehr denn je beitragen wollen. Dass die Veranstaltung mit einer Debatte endete, die unter dem Titel "Netzwerke, Koalitionen, Allianzen" beispielhaft eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Förder*innen, kommunalen Entscheidungsträger*innen und engagierten Kinomacher*innen aus Göttingen vorstellte, verdeutlichte den Gemeinschaftssinn und die Notwendigkeit gebündelter Kräfte - vor allem mit jenen der öffentlichen Hand.

Sarah Adam, 1. Vorsitzende des BkF: "Wir freuen uns sehr, dass so viele filmkulturelle Initiativen nach Oldenburg gekommen sind, um gemeinsam in den Austausch zu treten. Das zeigt uns, dass wir die richtigen Themen zur richtigen Zeit aufgegriffen haben. Außerdem haben die Kinos damit bewiesen, dass ihre Motivation, als 'Dritte Orte' einen soziokulturellen Auftrag zu übernehmen, nach wie vor ungebrochen ist. Gerade in krisenhaften Zeichen ist das ein starkes Signal an Politik und Gesellschaft!"

Der Bundeskongress wird in der Kinema Kommunal 1/2024 ausführlich dokumentiert.

Quelle: www.kommunale-kinos.de