Erfahrene Produzent*innen aus aller Welt können bis zum 21. September 2023 neue Spielfilmprojekte für die 21. Ausgabe des Berlinale Co-Production Market (17. bis 21. Februar 2024) einreichen, um dort Koproduzent*innen und Finanziers zu finden.
Aus den Einreichungen wird das Team um Leiterin und Kuratorin Martina Bleis bis Ende des Jahres etwa 20 Spielfilmprojekte für die offizielle Auswahl bestätigen. Die Budgets der Projekte sollten sich zwischen einer und 20 Millionen Euro bewegen und mindestens 30 Prozent der Finanzierung oder die Produktionsförderung aus dem Heimatland sollten vor der Auswahl gesichert sein.
Für Projekte mit niedrigeren Budgets oder einem kleineren Anteil an gesicherter Finanzierung gibt es einige Ausnahmeregelungen (Überblick über die Teilnahmebedingungen). Das Mindestbudget beträgt für bestimmte Länder nur 600.000 Euro, um den dortigen Produktionsrealitäten besser zu entsprechen und um auch Länder aus World Cinema Fund-geförderten Regionen sowie weitere Länder in Südosteuropa unterstützen zu können. Regisseur*innen, deren vorige Filme bei der Berlinale liefen sowie koproduktionserfahrene ukrainische Produktionsfirmen sind auch ohne gesicherte Finanzierung berechtigt einzureichen.
Noch bis zum 4. September können Nachwuchs-Produzent*innen sich außerdem für zehn Plätze im Talent Project Market in Kooperation mit Berlinale Talents bewerben.
Co-Pro Series
Bis zum 5. Oktober können sich internationale Produzent*innen zudem für die zehnte Edition des begehrten Co-Pro Series-Pitch bewerben, um ihre neuen Serienprojekte vor mehreren Hundert relevanten Koproduzent*innen und Finanziers zu präsentieren und so in die Fußstapfen erfolgreicher Co-Pro Series Projekte wie "Babylon Berlin", "Blackport", "Trom", "Freud" oder "Eldorado KaDeWe" zu treten (weitere Informationen zu Co-Pro Series).
Für alle ausgewählten Spielfilm- und Serien-Projekte werden beim Berlinale Co-Production Market maßgeschneiderte Meetings mit passenden und am jeweiligen Projekt interessierten Koproduzent*innen, Finanziers, Weltvertrieben, Verleiher*innen, TV-Sendern und Vertreter*innen von Filmförderungen arrangiert. Über 1.500 individuell gesetzte Einzelmeetings kommen so jedes Jahr zustande.
Produzent*innen und Finanziers, die auf der Suche nach vielversprechenden Projekten, wie den hier ausgewählten, sind und in konkrete Gespräche zur Anbahnung von Koproduktionen einsteigen wollen, können sich ab November 2023 für die Teilnahme bewerben.
Neben den Spielfilm- und Serien-Projekten werden beim Berlinale Co-Production Market jährlich fünf internationale Firmen im Company Matching vorgestellt. Für die als erster Rechtemarkt bei einem A-Filmfestival etablierte, renommierte Pitch-Veranstaltung Books at Berlinale in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse können Verleger*innen und Literaturagent*innen ab Ende August spannende neue oder preisgekrönte Stoffe einreichen. Zehn besonders zur Verfilmung geeignete, ausgewählte Books at Berlinale werden im Februar vor interessierten Produzent*innen präsentiert.
Fallstudien erfolgreicher Koproduktionen und andere Talk-Events sowie weitere Networking-Formate ergänzen das Programm des Berlinale Co-Production Market, der seit über 20 Jahren die Anlaufstelle bei der Berlinale für Produzent*innen und Finanziers für alle Themen rund um internationale Koproduktionen und neue Projekte ist.
Aktuelle Erfolge
Über 350 internationale Spielfilmprojekte und mehr als 20 Serien, die in den Vorjahren für den Berlinale Co-Production Market ausgewählt wurden und dort Partner*innen suchten, sind bereits erfolgreich realisiert worden. Nach zwei Goldenen Bären in Folge mit den Co-Production Market-Projekten "Bad Luck Banging or Loony Porn" (2021) von Radu Jude und "Alcarràs" (2022) von Carla Simón, gewann dieses Jahr "20.000 Arten von Bienen" von Estibaliz Urresola Solaguren den Silbernen Bären für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle. 13 Koproduktionen aus früheren Jahrgängen wurden 2023 bereits bei internationalen A-Filmfestivals ausgewählt. Mit "Levante" von Lillah Halla und "Lost Country" von Vladimir Perišić gewannen zwei von ihnen Preise in Cannes, "Imago" von Olga Chajdas wurde in Karlovy Vary prämiert. "Holly" von Fien Troch feiert im September Premiere im Wettbewerb von Venedig.
Der Berlinale Co-Production Market ist eine Berlinale Pro* Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin und wird gefördert durch die MDM – Mitteldeutsche Medienförderung und das Creative Europe – MEDIA Programm der Europäischen Union.
Quelle: Onlineformulare und weitere Informationen zur Projekteinreichung 2023 auf: www.berlinale-coproductionmarket.de