Heute in einer Woche beginnt das DOK.fest München. Gestern wurde bei der Pressekonferenz das Programm vorgestellt. Insgesamt sind 130 Filme aus 55 Ländern zu sehen. Davon laufen 28 Filme in Weltpremiere und 58 weitere Filme in Deutschlandpremiere.
"So viele Erstaufführungen hatten wir noch nie. Doch mindestens ebenso wichtig erscheint uns die Zahl der Einreichungen: Mit 1178 Dokumentarfilmen aus der ganzen Welt lagen uns so viele Filme vor wie nie zuvor. Die befürchtete Corona-Delle ist ausgeblieben – die Dokumentarfilmbranche ist vital", sagen Daniel Sponsel und Adele Kohout (Festivalleitung).
Die Filme laufen vom 3. bis 14. Mai in den Münchner Kinos und an Sonderspielorten des Festivals. 90 Prozent davon sind überdies vom 8. bis 21. Mai auf der digitalen Leinwand unter www.dokfest-muenchen.de zu sehen. 16 Preise werden verliehen, das Preisgeld beträgt insgesamt 64.000 Euro. Drei Gewinnerfilme wurden bereits bekanntgegeben: Der DOK.fest Preis der SOS-Kinderdörfer weltweit geht an "Kristos, the Last Child", der VFF Dokumentarfilm-Produktionspreis an "Für immer" und der Deutsche Dokumentarfilm-Musikpreis an "This Kind of Hope".
Eine Auswahl der Weltpremieren beim DOK.fest München 2023
Am 6. Mai feiert "#Racegirl – Das Comeback der Sophia Flörsch" Premiere im Deutschen Theater. Der Film von Regisseurin Sonia Otto handelt von der bekannten Münchner Rennfahrerin Sophia Flörsch: Seit sie vier Jahre alt ist, trainiert sie für ihren Lebenstraum, als Rennfahrerin in der Formel 1 zu starten. Sie ist sehr gut, doch was heißt das schon in einer auf Männer fixierten Branche? Außerdem haben nur Fahrer*innen eine Chance, die das finanzielle Startkapital von zuhause mitbringen. Aber Aufgeben ist keine Option für sie.
Sophia Flörsch kommt zur Weltpremiere des Films im Deutschen Theater und steht dort für Gespräche zur Verfügung.
"Einzeltäter Teil 1: München" thematisiert das Attentat am Münchner Olympiaeinkaufszentrum im Juli 2016: Regisseur Julian Vogel macht die Stimmen der Angehörigen der Opfer sicht- und hörbar. Sie kämpfen dafür, dass der Staat den Anschlag nicht als Amoklauf klassifiziert, sondern als Attentat mit rechtsextremem Hintergrund: eine teilnahmsvolle, tief berührende Chronik.
Weltpremiere am 4. Mai um 20.30 Uhr im Audimax der HFF München
Am 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. An diesem Tag feiert Petra Mäussnests Film "Jonny Island" Weltpremiere beim DOK.fest München. Er handelt von dem Lehrer Jonathan "Jonny" Schüddekopf, der mutig um Teilhabe kämpft. Als der junge Lehrer sich aus gesundheitlichen Gründen zu Beginn der Corona-Pandemie in die Isolation zurückzieht, ringen Eltern und Lehrerkolleg*innen mit der Frage, ob Jonathan seinen Beruf weiterhin ausüben kann und darf. Der Protagonist Jonathan Schüddekopf ist im Dezember 2022 plötzlich und unerwartet verstorben.
Weltpremiere am 5. Mai um 17.30 Uhr im City Kino
Quelle und vollständiges Programm: www.dokfest-muenchen.de