Die Berlinale Encounters 2022

Der Encounters Wettbewerb der Berlinale 2022 umfasst 15 Filme, die allesamt Weltpremieren sind, darunter ist ein Debütfilm. 15 Produktionsländer sind vertreten. Die diesjährige Auswahl enthält mehr Filme von etablierten Filmschaffenden als bisher (Bertrand Bonello, Ruth Beckermann, Mitra Farahani, Shô Miyake, Arnaud des Pallières, Gastón Solnicki, Peter Strickland, Syllas Tsoumerkas), heißt aber auch neue Stimmen willkommen.

 

Jeder Film zielt darauf ab, ein Gespräch nicht nur mit dem Publikum zu führen, sondern auch mit den anderen Filmen. Die Konversationen, die die ausgewählten Filme bieten, sind oft Dialoge; sei es zwischen zwei alten Künstlern oder zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sei es ein Dialog in Gebärdensprache und die besondere Verbindung zwischen zwei Personen, die vom "normalen Leben" ausgeschlossen sind. Die innere Kommunikation zwischen Zwillingen und die Metakommunikation zwischen einem Buch und seinen Leser*innen ein Jahrhundert später. Die Dialektik, die zwischen Firmenbesitzer*innen und Arbeiter*innen steht und die Dichotomie zwischen Wahrheit und Lüge.

"Wir sehen Encounters gleichzeitig als lebendige, kompetitive Sektion sowie als sicheren Hafen für eine Gemeinschaft. Hier laden wir Filmschaffende ein, die Kino nicht als vordefinierte Kunstform sehen, in der ein Standard erreicht werden muss, sondern als einen Bereich, der sich durchgehend erweitert - genau wie das Universum, in dem wir leben. Nach eineinhalb Jahren in einer nicht wirklich schönen Isolation rührt es uns, dass viele Filmschaffende Dialog als die geeignetste Form gewählt haben, um Grenzen, Entfernungen und Einschränkungen zu überwinden und dass sie leidenschaftlich weiterhin das Land neu erschließen, das wir Kino nennen", sagt der Künstlerische Leiter Carlo Chatrian.

Encounters Filme

"A Little Love Package"
Österreich / Argentinien
von Gastón Solnicki
mit Angeliki Papoulia, Carmen Chaplin, Mario Bellatin
Weltpremiere

"À vendredi, Robinson" ("Bis Freitag, Robinson")
Frankreich / Schweiz / Iran / Libanon
von Mitra Farahani
mit Jean-Luc Godard, Ebrahim Golestan
Weltpremiere / dokumentarische Form

"Axiom"
Deutschland
von Jöns Jönsson
mit Moritz von Treuenfels, Ricarda Seifried, Thomas Schubert
Weltpremiere

"Brat vo vsyom" ("Brother in Every Inch")
Russische Föderation
von Alexander Zolotukhin
mit Sergey Zhuravlev, Nikolay Zhuravlev
Weltpremiere

"Coma"
Frankreich
von Bertrand Bonello
mit Julia Faure, Louise Labeque
Weltpremiere

"Father's Day"
Ruanda
von Kivu Ruhorahoza
mit Mediatrice Kayitesi, Aline Amike, Yves Kijyana
Weltpremiere

"Flux Gourmet"
Vereinigtes Königreich / USA / Ungarn
von Peter Strickland
mit Asa Butterfield, Gwendoline Christie, Ariane Labed, Fatma Mohamed, Makis Papadimitriou, Richard Bremmer
Weltpremiere

"I Poli ke i Poli" ("The City and the City")
Griechenland
von Christos Passalis, Syllas Tzoumerkas
mit Vassilis Kanakis, Alexandros Vardaxoglou, Angeliki Papoulia
Weltpremiere

"Journal d'Amérique" ("American Journal")
Frankreich
von Arnaud des Pallières
Weltpremiere / dokumentarische Form

"Keiko, me wo sumasete" ("Small, Slow but Steady")
Japan / Frankreich
von Shô Miyake
mit Yukino Kishii, Tomokazu Miura, Masaki Miura

"MUTZENBACHER"
Österreich
von Ruth Beckermann
Weltpremiere / dokumentarische Form

"Queens of the Qing Dynasty"
Kanada
von Ashley McKenzie
mit Sarah Walker, Ziyin Zheng
Weltpremiere

"Sonne"
Österreich
von Kurdwin Ayub
mit Melina Benli, Law Wallner, Maya Wopienka
Weltpremiere / Debütfilm

"Unrueh" ("Unrest")
Schweiz
von Cyril Schäublin
mit Clara Gostynski, Alexei Evstratov
Weltpremiere

"Zum Tod meiner Mutter" ("The Death of my Mother")
Deutschland
von Jessica Krummacher
mit Birte Schnöink, Elsie de Brauw, Johanna Orsini, Susanne Bredehöft, Gina Haller, Christian Löber
Weltpremiere

Quelle: www.berlinale.de