Sechs deutsche Hochschulfilme im Rennen um die Studierenden-Oscars®

Auch in diesem Jahr reüssieren deutsche Filmhochschulen in Hollywood: In drei der vier Preiskategorien sind deutsche Produktionen für die 48. Student Academy Awards® nominiert worden. Dies gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am 12. August 2021 bekannt.

 

In der Kategorie Alternative/Experimental (Domestic and International Film Schools) gehen die Dokumentarfilmstudentin Camille Tricaud und die freie Künstlerin Franziska Unger mit ihrem HFF-Sonderprojekt "Apocalypse Baby" ins Rennen. Der Film entstand im Rahmen des "Stipendium Medienkunst" der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München.

Ebenfalls von der HFF München kommt "Haeberli", den Moritz Preißer als dritten Übungsfilm im Rahmen seines Studiums gedreht hat. Darin porträtiert Preißer einen Mann, der mit seinem unordentlichen Eigensinn im schicken St. Moritz für politischen Wirbel sorgt. Der Film ist zusammen mit zwei weiteren Filmen aus Mexiko bzw. den Niederlanden Finalist in der Kategorie Dokumentarfilm (Documentary / International Film Schools).

Als dritter Film der HFF München wurde "Adisa" von Simon Denda nominiert. In dem Drama wird eine EU-Beauftragte bei einem scheinbaren Routinetermin in Kenia mit den Grenzen ihrer Realpolitik konfrontiert. "Adisa" wurde beim diesjährigen Max Ophüls Preis Filmfestival uraufgeführt und konkurriert in der Kategorie Spielfilm (Narrative / International Film Schools) mit sechs weiteren Filmen, darunter drei weitere deutsche:

In "Der Tag X" erzählt Katharina Rivilis eine Mutter-Tochter-Geschichte vor dem Hintergrund des Aufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR. Der Film entstand an der dffb und wurde u.a. auf dem Children's Film Festival Bangladesh aufgeführt, wo er den Preis für den besten Kurzfilm gewann.

Jerry Hoffmann, der auch als Schauspieler bekannt ist (u.a. "Heil"), wurde mit "I Am" nominiert. In dem Genre-Kammerspiel, entstanden an der Hamburg Media School, läuft die Beziehung zwischen einer Frau und einer Androidin aus dem Ruder.

Murad Abu Eishehs "Tala'vision" ist eine Produktion der Filmakademie Baden-Württemberg. Das Drama um ein achtjähriges Mädchen in einem kriegsgeschüttelten Land, für das der eigentlich verbotene Fernseher das einzige Fenster zur Welt ist, wurde schon mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Michael Ballhaus Preis bei den First Steps 2020 und dem Preis für den besten mittellangen Film beim Max Ophüls Preis 2021.

Die Student Acacemy Awards® 2021 werden am 21. Oktober 2021 in Los Angeles verliehen. Eine vollständige Liste aller Nominierungen findet sich hier.

Weitere Infos unter: www.oscars.org