Kulturstaatsministerin Grütters stellt weitere 500.000 Euro Kino-Soforthilfe zur Verfügung

Beim kinopolitischen Abend des HDF KINO und der SPIO gestern im Zoo-Palast Berlin hat sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu den Ergebnissen ihrer filmpolitischen Gespräche geäußert, die sie im Sommer mit Branchenvertretern geführt hat.

 

Dabei ging es um die Frage, wie sich die Attraktivität der Kinos sowie die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Films und des Filmstandorts Deutschland steigern lassen. Die Gesprächsteilnehmer plädierten dafür, die Drehbuch- und Stoffentwicklung zu stärken, die Filmförderung von Bund und Ländern zu harmonisieren sowie effizientere Vermarktungsstrategien zu entwickeln. Hier sind, so die Staatsministerin, zukunftsfähige Erlösstrukturen notwendig, "die einerseits eine angemessene Entlohnung der Produzenten ermöglichen und andererseits die Verleiher in die Lage versetzen, Filme durch zielgruppenspezifische Werbung weithin sichtbar zu machen."

In ihrer Rede betonte Grütters, dass die Filmförderung des Bundes auch künftig sowohl auf den Erfolg an der Kinokasse als auch auf den kulturell anspruchsvollen Film abziele. Fest stehe in jedem Fall, dass "wir die rückläufigen Besucherzahlen aus 2018 nicht einfach als unvermeidliche Begleiterscheinung des digitalen Wandels hinnehmen." Die Bundesregierung hatte auf diese Entwicklung mit einem Soforthilfeprogramm für Kinos reagiert. Aus dem mit fünf Millionen Euro ausgestatteten Programm erhielten Filmtheater in Gemeinden mit bis zu 25.000 Einwohnern Unterstützung für Modernisierungen und programmbegleitende Maßnahmen. Aufgrund der starken Nachfrage stellte die Kulturstaatsministerin weitere 500.000 Euro kurzfristig zur Verfügung: "Wir wollen möglichst alle Kinos, die die Fördervoraussetzungen erfüllen, an diesem Programm teilhaben lassen." Für das kommende Jahr ist ein Programm für den Kulturort Kino in Deutschland mit 17 Mio. Euro Bundesmitteln vorgesehen.

Ausdrücklich lobte Grütters die Gespräche mit der Filmbranche, vor allem "die Bereitschaft zum konstruktiven Austausch und die Offenheit für notwendige Veränderungen". Dies sei auch bei der anstehenden Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG) wichtig.

Die Staatsministerin schloss ihre Rede mit dem Appell: "Sorgen wir dafür, dass das Kino eine Zukunft hat!"

Quelle: www.kulturstaatsministerin.de