Rotterdam: Deutsche Debütfilme im Fokus

Das Rotterdam International Film Festival (23. Januar - 3. Februar 2019) hat sich die Förderung neuer Filmemacher auf die Fahne geschrieben. Diesem Ruf als Plattform für Nachwuchstalente wird das Festival auch in seiner 48. Ausgabe gerecht. Mehrere deutsche Beiträge sind 2019 beim größten Filmfestival der Niederlande mit Premieren vertreten.

 

So haben in der Bright Future Competition, die Erstlingsfilmen vorbehalten ist, "Dreissig"von Simona Kostova (DFFB) sowie "Ende der Saison" von Elmar Imanov (DE/AZ, "Color of May") ihre Welturaufführung.

"Dreissig" ist das Spielfilmdebüt von Simona Kostova. Nachdem sie ursprünglich als Schauspielerin in Bulgarien tätig war, begann Kostova ab 2010 an der DFFB Regie zu studieren. In ihrem 115-minütigen Drama richtet die Regisseurin den Blick auf eine Gruppe von sechs Freunden im Umbruch. In ihrem sensiblen Porträt beobachtet sie die Freunde in ihrer Konfrontation mit dem Berliner Alltag und der Frage, was es heißt Anfang dreißig zu sein.

Seinen ersten Spielfilm "Ende der Saison" beginnt Regisseur Elmar Imanov mit einer musikalischen Hommage an die Freiheit: Nenas 80-er Jahre Hit "99 Luftballons". Seine Betrachtung einer aserbaidschanischen Familie beschäftigt sich intensiv mit der Sehnsucht nach Unabhängigkeit, aber auch ihren Tücken. Während Sohn Machmud fieberhaft nach einem eigenen zu Hause sucht, will seine Mutter Fidan ihre Unabhängigkeit zurück, nachdem sie jahrelang für die Familie zurückgesteckt hat. Vater Samir will nur seine Ruhe. Bei einem Ausflug an den Strand enthüllt ein dramatischer Zwischenfall die Risse in der Familienstruktur.

"Das melancholische Mädchen" von Susanne Heinrich (DFFB) feiert in der Sektion Bright Future seine international Premiere. In der postmodernen Komödie sucht das titelgebende Mädchen in fünfzehn komischen Begegnungen zwischen Yoga Studios, Kunstausstellungen und den Betten fremder Männer seinen Platz in der modernen Großstadt.

Im Wettbewerb sind dieses Jahr mit den Kurzfilmen "Freedom Of Movement" von Nina Fischer und Maroan el Sani (DE/IT) und "Maman Maman Maman" von Lucia Margarita Bauer (joon film) zwei Projekte vertreten, die ausleuchten, wie Ereignisse der Vergangenheit das Leben in der Gegenwart beeinflussen. Während es bei der Kunstinstallation "Freedom Of Movement" anhand des äthiopischen Olympiasiegers Abebe Bikila um das Politische geht, befasst sich der Filmessay "Maman Maman Maman", in dem es um Leben der Großmutter der Regisseurin geht, mit dem Privaten.

Insgesamt sind 29 deutsche Filme und Koproduktionen beim Rotterdam International Film Festival 2019 programmiert - diese finden Sie hier...

Quelle: www.german-films.de